Stadt Aachen

 

06.11.2025

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01: Im guten Austausch zu Aachens EU-Klima-Mission: Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons und EU-Direktor Patrick Child. Foto: Stadt Aachen / Jane Kaimer

02: Die Stadt Aachen verfolgt eine aktive Klimaschutzstrategie: Darüber sprachen Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons (3.v.l.) und EU-Direktor Patrick Child (4.v.l.). Den Austausch begleiteten Stadtbaurätin Frauke Burgdorff (2.v.l.), Kristine Hess-Akens, EU-Mission Managerin der Stadt Aachen (l.), und Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt. Foto: Stadt Aachen / Jane Kaimer

03: Hier entsteht ein moderner Stadtraum mit Grün und Wasser: Stadtbaurätin Frauke Burgdorff und Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Umwelt, stellten bei einem Stadtspaziergang EU-Direktor Patrick Child aktuelle Aachener Stadtentwicklungsprojekte wie das am Theaterplatz vor. Foto: Stadt Aachen / Stefan Herrmann

04: Einblicke in die Büchel-Entwicklung: Das Altstadtquartier war eine weitere Station von Stadtbaurätin Frauke Burgdorff beim Besuch von EU-Direktor Patrick Child. Foto: Stadt Aachen / Stefan Herrmann

Gemeinsam für die Klima-Mission: EU-Direktor Patrick Child zu Gast in Aachen

  • Seit 2022 ist Aachen Teil der EU-Mission Mission „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“.
  • EU-Direktor Patrick Child würdigte beim Besuch in der Kaiserstadt den ambitionierten Aachener Weg und informierte sich im Gespräch mit Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons über die vielfältigen Maßnahmen.
  • Der Besuch unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen EU, Stadtverwaltung und lokalem Netzwerk für den Weg zu einem klimaneutralen Europa.

Die Stadt Aachen wurde im April 2022 von der Kommission der Europäischen Union für die EU-Mission „100 Climate-Neutral and Smart Cities by 2030“ ausgewählt. Grund genug, dass Patrick Child am Donnerstag, 6. November, im Namen der EU-Kommission die Stadt Aachen mit Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons an der Spitze besuchte und sich persönlich ein Bild von der Aachener Klima-Mission machte. Child ist bei der EU stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Umwelt und dort auch verantwortlich für die EU-Mission. In Aachen traf er neben OB Ziemons auf Stadtbaurätin Frauke Burgdorff, Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt und Kristine Hess-Akens, EU-Mission Managerin der Stadt Aachen.

Stadtentwicklungs- und Klimadezernat arbeiten – getragen von der Politik und dank der Unterstützung vieler engagierter lokaler Akteur*innen – bei diesem wichtigen Strategiethema für Aachens Zukunft Hand in Hand. Das zentrale Instrument der Mission ist der Klimastadtvertrag. Die Europäische Kommission hat den Aachener Klimastadtvertrag im Oktober 2024 mit dem Mission Label ausgezeichnet. Damit ist Aachen, wie alle Missionsstädte, aufgefordert, den Weg zur klimaneutralen Stadt bis 2030 aufzuzeigen und ein europäisches Best Practice zu schaffen.

Bei einem Treffen im Aachener Rathaus lobte Patrick Child ausdrücklich den Aachener Weg: „Aachen ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was es bedeutet, eine Vorreiterrolle im Klimaschutz einzunehmen, und wir sind stolz darauf, dass die Stadt Teil der EU-Mission ‚Klimaneutrale und intelligente Städte‘ ist. Durch Zusammenarbeit können wir ehrgeizige Klimaziele verwirklichen und eine bessere Zukunft für alle Bürger schaffen – und Aachen zeigt uns mit seinen innovativen Ansätzen in den Bereichen Beschaffung, Bürgerbeteiligung und nachhaltige Stadtentwicklung, was möglich ist.“

Das freute Oberbürgermeister Michael Ziemons wenige Tage nach seinem Amtsantritt natürlich sehr. Er sagte: „Ich freue mich sehr über den Besuch von EU-Direktor Patrick Child. Wir haben mit ihm über unser ambitioniertes Ziel gesprochen. Es geht darum, unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört an ganz zentraler Stelle ein klimaverträgliches Handeln. Entscheidend am Aachener Weg zur Klimaneutralität ist: Wir tun dies gemeinsam mit vielen Menschen, Unternehmen, Schulen, Vereinen und Institutionen in dieser Stadt. Die Verwaltung bildet die Klammer und trägt maßgeblich dazu bei, das Ziel Klimaneutralität erreicht werden kann.“

Mit Stadtbaurätin Frauke Burgdorff und Klaus Meiners, Leiter des Fachbereichs Klima und Umwelt, besichtigte Child anschließend einige vorbildliche Aachener Projekte in der Innenstadt. Die Tour führte zunächst in die Klappergasse und Rennbahn. Dort wird der Paubach ans Licht geholt und so der zur Zeit noch vom Verkehrsraum geprägte Ort in einen grün-blauen klimaangepassten Stadtraum verwandelt. Weiter ging es zum Theaterplatz, der aktuell aufwendig umgestaltet wird. Künftig wird ein großer Brunnen und viele neue Bäume den Platz bereichern und Aachen erhält so eine besondere Bühne für alle. Weitere Stationen des Rundgangs waren das Altstadtquartier Büchel, das mit viel Grün und Aufenthaltsqualität entwickelt wird sowie das Haus der Neugier als größtes städtebauliches Projekt Aachens.

Stadtbaurätin Burgdorff sagte abschließend: „Aachen hat hervorragende Projekte, in denen sich Bestandserhalt und Schutz vor den Klimawandelfolgen aktiv verbinden. Beispiele hierfür sind die Umnutzung des Hauses der Neugier, die Perspektive für den Bushof, die Transformation des Büchel-Areals und die Umnutzung des Gebäudekomplexes Rochusstraße zu studentischem Wohnen. Die vorhandenen Gebäude – die ‚graue Energie‘ – ist eine wichtige Ressource für das Bauen der Zukunft.“

Weitere Infos:
Die Stadt Aachen verfolgt eine aktive Klimaschutzstrategie. Gemeinsam mit der Politik wurde ein ambitioniertes 123 Millionen Euro-Programm für den Klimaschutz aufgelegt. Das Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden, ist fest in der Stadtgesellschaft verankert. Wirtschaft, Hochschulen, Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft sowie viele andere Partner*innen arbeiten gemeinsam an der Antwort auf die Frage: Wo und wie lassen sich CO2-Emissionen mit den eigenen Möglichkeiten senken? Alle Partner*innen handeln jetzt und setzen auf eine nachhaltigere und verträglichere Energie- und Wärmeversorgung, den Einsatz effizienter Technologien und ökologisch verträglicher Materialien in Industrie und Gewerbe, eine kluge und smarte Kreislaufwirtschaft, die Schonung von Ressourcen und Böden sowie den Ausbau einer klimafreundlichen Mobilität. Das Netzwerk der mittlerweile 157 offiziellen Partner*innen des Klimastadtvertrags wird koordiniert durch die eigens gegründete Geschäftsstelle „Klimaneutrales Aachen 2030“ (weiter Informationen zu den Angeboten und der Teilnahme unter: https://klimaneutrales-aachen-2030.de)

Weiteres erfährt man auf http://www.aachenklima.de/Dort finden sich umfassende Informationen über Maßnahmen, die die Stadt Aachen bereits ergreift, damit Aachen das ehrgeizige Ziel der Klimaneutralität erreicht. Außerdem gibt es viele Tipps, auch alltägliche, damit alle Aachener*Innen selbst einen Beitrag leisten können: https://klimastadtvertrag.de/aachen/klimamatch/  

06.11.2025

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Stadtrat entscheidet über Fachausschüsse

Der Rat der Stadt hat am Mittwoch, 5. November, in seiner ersten Sitzung nach der Kommunalwahl am 14. September 2025 die Ratsausschüsse und ihre Vorsitze für die 19. Wahlperiode festgelegt. 

Der neu zusammengeführte Haupt- und Finanzausschuss hat 15 Mitglieder zuzüglich des Oberbürgermeisters als Vorsitzenden. 

Die CDU stellt in folgenden sieben Ausschüssen zukünftig die Vorsitze über die jeweils in Klammern benannten, stimmberechtigten Mitglieder:

  • Planungsausschuss (17)
  • Bürgerforum (15)
  • Digitalisierungsausschuss (15)
  • Betriebsausschuss Kultur, Theater und VHS (17)
  • Betriebsausschuss Eurogress (15)
  • Personal- und Verwaltungsausschuss (15)
  • Wahlprüfungsausschuss (15) 

Die GRÜNEN stellen die Vorsitze in folgenden sechs Ausschüssen. Die Zahl der stimmberechtigten Mitglieder ist in der Klammer benannt:

  • Mobilitätsausschuss (17)
  • Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz (17)
  • Sportausschuss (15)
  • Ausschuss für Schule und Weiterbildung (15)
  • Rechnungsprüfungsausschuss (15)
  • Betriebsausschuss Gebäudemanagement (15) 

Die SPD stellt in drei Ausschüssen zukünftig die Vorsitze über die jeweils in Klammern benannten, stimmberechtigten Mitglieder:

  • Wohnungs- und Liegenschaftsausschuss (15)
  • Betriebsausschuss Aachener Stadtbetrieb (15)  
  • Ausschuss für Arbeit, Wirtschaft, Wissenschaft und Regionalentwicklung (15) 

Die Linke wird zukünftig im Ausschuss für Soziales und Demographie (17) den Vorsitz haben. 

Die Mitglieder des Kinder- und Jugendausschusses werden zu einem späteren Zeitpunkt über den Vorsitz entscheiden. 

In den nächsten Wochen legen die Fraktionen fest, welche Ratsmitglieder und sachkundigen Bürger*innen sie in die Ausschüsse entsenden.

  

06.11.2025

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Rebekka Seubert wird neue Leiterin des Ludwig Forum Aachen

Der Rat der Stadt Aachen hat Rebekka Seubert in seiner Sitzung am 5. November zur neuen Leiterin des Ludwig Forum Aachen bestellt. Die Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin, die aktuell noch Künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins ist, hatte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durchgesetzt. Sie wird ihre Arbeit zum 1. März 2026 aufnehmen und übernimmt die Nachfolge von Eva Birkenstock, die diesen Sommer an die Kestner Gesellschaft nach Hannover wechselte.

Kulturdezernent Heinrich Brötz erklärt dazu: „Frau Seubert hat sich bei einem anspruchsvollen Verfahren mit ihrer hohen fachlichen und sozialen Kompetenz,  ihren frischen Ideen und ihrem vielfältigen Blick auf den Forumsgedanken des Ludwig Forum souverän durchgesetzt. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.“

„Mit Rebekka Seubert erhält das Ludwig Forum eine erfahrene Kuratorin und Führungspersönlichkeit sowie eine in Sachen Kooperationen, Fundraising und neuen Projekten erprobte Kulturwissenschaftlerin als Direktorin. Eine exzellente Wahl! Vielen Dank, dass wir als Ludwig Stiftung mitwirken durften“, ergänzt Carla Cugini, geschäftsführende Vorständin der Peter und Irene Ludwig Stiftung.

In der Findungskommission vertreten waren neben Carla Cugini auch Anja Dorn, Direktorin Leopold-Hoesch-Museum, Düren, Felix Krämer, Generaldirektor und künstlerischer Leiter des Kunstpalastes Düsseldorf, Karola Kraus, Generaldirektorin des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok) und Alexander Markschies, Professor am Lehrstuhl für Kunstgeschichte an der RWTH in Aachen und Vorsitzender des Freundeskreises des Ludwig Forums.

Mit großer Freude nahm Rebekka Seubert ihre Berufung an: „Ich freue mich sehr über die spannende Aufgabe, das Ludwig Forum in sein nächstes Kapitel zu führen und dieses gemeinsam mit Team, Freundeskreis und Akteur*innen der Stadtgesellschaft zu gestalten. In den kommenden Jahren möchte ich an die gute Arbeit meiner Vorgänger*innen anknüpfen. Mein Ziel ist es, durch Kunst die Menschen in der Stadt und darüber hinaus in den Dialog zu bringen und zu inspirieren.“

Rebekka Seubert studierte Deutsch-Französische Studien mit Schwerpunkt auf Institutionen und Kultur an den Universitäten Regensburg und Clermont-Ferrand sowie Bildende Kunst an der Brüsseler école de recherche graphique (erg) und der Hochschule für Bildende Künste (HfbK) Hamburg. Neben kuratorischen Assistenzen im Portikus, Frankfurt a.M., und dem Bonner Kunstverein lehrte sie zwei Jahre an der HfbK Hamburg und initiierte eigene kuratorische Projekte, u.a. eine Ausstellungsreihe mit Produktionen von Georges Adéagbo (2019) und Lucy Raven (2018) im Warburg Haus, Hamburg. Ab 2018 war sie Ko-Direktorin des Kunstverein Harburger Bahnhof, Hamburg. Seit 2020 ist sie Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Dortmunder Kunstvereins. Ihr Programm wurde mehrfach ausgezeichnet (*WESTSTERN Förderpreis 2025, ADKV/Art Cologne Preis 2023) und umfasste zahlreiche Neuproduktionen und internationale Kooperationen.

06.11.2025

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Lena tom Dieck wird neue Leiterin des Kulturbetriebs der Stadt Aachen

Der Rat der Stadt Aachen hat Lena tom Dieck in seiner Sitzung am 5. November zur neuen Leiterin des städtischen Kulturbetriebs bestellt. Die studierte Theater- und Medienwissenschaftlerin ist derzeit in der Geschäftsführung der Bühnen der Stadt Köln tätig. Ihre neue Aufgabe in Aachen wird sie am 1. März 2026 antreten.

Kulturdezernent Heinrich Brötz erklärt dazu: „Die Besetzung der Stelle war herausfordernd, weil die Leitung des Kulturbetriebs verschiedene Kompetenzen erfordert und hier Managementerfahrungen sowie fachliche und soziale Qualitäten gefragt sind. Frau tom Dieck hat das kulturpolitische Auswahlgremium sehr überzeugt, dass sie diese wichtige Position in der Aachener Kulturlandschaft professionell und engagiert gestalten wird.“

Lena tom Dieck wird aus ihrer 15-jährigen Arbeit als Kulturmanagerin vielfältige Erfahrungen und Expertisen mit nach Aachen bringen, unter anderem zu den Themen Digitalisierung, Interkultur und Kooperationsmöglichkeiten zwischen städtischen Institutionen und der Freien Szene. Sie arbeitete unter anderem für die Deutsche Oper am Rhein, das FFT Düsseldorf, das Konzerthaus Dortmund, den Hartware MedienKunstVerein, für den Regionalverband Ruhr im Projekt Interkultur Ruhr, für das LWL-Industriemuseum am Standort Henrichshütte Hattingen sowie in der Geschäftsführenden Direktion der Bühnen der Stadt Köln. Lena tom Dieck ist gelernte Veranstaltungstechnikerin und studierte Theater- und Medienwissenschaftlerin.

Anlässlich der Entscheidung des Rates übermittelt sie folgende Botschaft: „Ich freue mich sehr auf neue Aufgaben und Herausforderungen in Aachen. Kultur entsteht im Austausch und Miteinander, gemeinsam mit den beteiligten Kulturakteur*innen möchte ich die Orte der Kulturbetriebe in Aachen als offene Räume des Austauschs, der Kreativität und Neugier weiterentwickeln.“

  

06.11.2025

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Copyright: Stadt Aachen/Harald Krömer

Amtseinführung des Oberbürgermeisters, seiner drei Vertreter*innen und der neuen Ratsmitglieder

In der konstituierenden Sitzung des Aachener Rats vom 5. November legten der neue Oberbürgermeister Dr. Michael Ziemons, seine Vertreter*innen Dr. Ralf Otten, Ulla Griepentrog und Sebastian Becker sowie die 29 neuen Ratsmitglieder ihren Amtseid ab. 

Die drei ehrenamtlichen stellvertretenden Bürgermeister*innen wurden einstimmig von den Fraktionen des Rates gewählt. Aus der Kommunalwahl vom 14. September sind folgende Fraktionen hervorgegangen: CDU, Grüne, SPD, DIE LINKE und AfD. Der neue Rat setzt sich aktuell aus 66 Sitzen zusammen, nachdem er bei der Kommunalwahl 2020 auf 58 Sitze reduziert worden war. 

Oberbürgermeister Ziemons war nach einer Stichwahl am 28. September mit 56,03 Prozent der Stimmen gewählt worden. 

04.11.2025

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Copyright Foto: Stadt Aachen/Elisa Bresser

Mitarbeitende des Stadtbetriebs sammeln hunderte Tonnen Herbstlaub

  • Bis zu 15 Tonnen Laub werden täglich von den Mitarbeitenden des Stadtbetriebs gesammelt.
  • In den Grünanlagen werden die Laubmengen zusammengetragen und teilweise in Gehölzgruppen liegengelassen.
  • Die Reinigung der Gehwege, die teilweise auf Anwohnende übertragen wurde, gilt auch für das Entfernen des herabgefallenen Laubs. 

Ob Stadtpark, Alleenring oder Wohnstraße – wie jedes Jahr im Herbst werfen die Bäume innerhalb kurzer Zeit eine große Menge Laub ab. Die Mitarbeitenden der Grünunterhaltung und der Stadtreinigung des Aachener Stadtbetriebs sind im Einsatz, um die riesigen Mengen an Laub einzusammeln. „Das geht natürlich nur sukzessive“, sagt Dieter Bohn, Bereichsleiter Stadtreinigung und Winterdienst des Stadtbetriebs. „Wir können zwar nicht an allen Stellen gleichzeitig sein, bemühen uns aber gleichzeitig, schnellstmöglich alle öffentlichen Bereiche wie Straßen, Plätze und Fahrradwege vom Laub zu befreien.“ 

Dazu sind beispielsweise die Großkehrmaschinen des Stadtbetriebs im Zweischichtbetrieb eingesetzt, auch am Wochenende werden zusätzliche Touren gefahren. Dies ist ein übliches Verfahren im Herbst, um die Laubmenge einzusammeln. Zehn bis 15 Tonnen regennasses Laub werden so täglich von Mitarbeitenden der Stadtreinigung gesammelt. Da dieses Laub primär von der Fahrbahn aufgenommen wird, ist es, unter anderem wegen des Reifenabriebs, verschmutzt und wird, wie sonst auch der restliche Straßenkehricht, einer Verwertung zugefügt, die zunächst die verwertbaren Anteile aussortiert. Diese gelangen dann unter anderem in den Straßenbau. Der andere Teil, während der Laubzeit der größere, gelangt dann in die Verbrennung. 

130 Tonnen Laub pro Woche in den Grünanlagen

Hinzu kommen rund 400 Kubikmeter Laub, die derzeit jede Woche in den städtischen Grün- und Parkanlagen gesammelt werden. Dies entspricht, abhängig von der Witterung, etwa 130 Tonnen. Ein Teil hiervon wird in den Gehölzgruppen liegen gelassen oder dorthin gebracht, um als Dünger zu dienen und um Überwinterungsmöglichkeiten für Kleintiere zu schaffen. Das restliche Laub wird zentral in der Stadtgärtnerei gesammelt, bevor es der Grünschnittverwertung zugeführt wird. 

Um die großen Mengen an Laub zu bewältigen sind die Mitarbeitenden des Aachener Stadtbetriebs auf maschinelle Unterstützung, unter anderem durch Laubbläser, angewiesen. Auf diese Weise werden innerhalb kurzer Zeit die vielen Wege und Plätze wieder verkehrssicher. Perspektivisch bleiben so auch die Rasenflächen für das kommende Frühjahr, beispielsweise für Freizeit und Sport, nutzbar. 

Reinigungspflicht der Anwohnenden

Der Aachener Stadtbetrieb weist darauf hin, dass die Reinigung der Gehwege gemäß der Straßenreinigungssatzung, die entsprechend der einzelnen Reinigungsklassen teilweise auf Anwohnende übertragen wurde, auch für das Entfernen des herabgefallenen Laubs gilt. Das gesammelte Laub darf nicht auf die Straße gekehrt werden. Dies könnte beispielsweise zu einer Verstopfung der Regenwassereinläufe führen. Kostenlose Entsorgungsmöglichkeiten des gesammelten Laubs haben Aachener Bürger*innen über die Biotonne, die aufgestellten Kompostcontainer sowie auf den beiden Recyclinghöfen der Stadt Aachen. 

 

04.11.2025

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Neue Impulse für die digitale Bildung: Der Informationstag „Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort“ kommt in die Region Aachen

  • 200 Leitungs- und Lehrkräfte aus allen Schulen in der Stadt und Städteregion Aachen erhalten Impulse für den Unterricht von morgen.
  • Keynote zum Thema „Handyverbot und/oder alles KI?“
  • Der Medienkompetenzrahmen (MKR) NRW ist das grundlegende Dokument für eine systematische Medienkompetenzvermittlung in Nordrhein-Westfalen.

Die Medienberatung NRW, das Euregionale Zentrum für digitale Bildung der Stadt und der StädteRegion Aachen sowie die Medienberatenden der Bezirksregierung Köln laden zur Informationsveranstaltung „Der Medienkompetenzrahmen NRW vor Ort“ ein. Unterstützt wird der Tag von der RWTH Aachen. Die Veranstaltung findet am 12. November in der Gesamtschule Würselen statt und richtet sich an rund 200 Leitungs- und Lehrkräfte verschiedener Schulformen. Ziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Medienkompetenzrahmen NRW zu ermöglichen und ihnen in zahlreichen Workshops praxisnahe Good-Practice-Beispiele zur Förderung der schulischen Medienkompetenz zu präsentieren.

Prof. Dr. Sven Kommer (RWTH Aachen) wird die Veranstaltung mit einer spannenden Keynote zum Thema „Handyverbot und/oder alles KI? – Chancen und Herausforderungen für die Vermittlung von Medienkompetenz an Schulen in einer ‚Kultur der Digitalität‘“ eröffnen.

Im Anschluss finden Workshops zu verschiedenen Themen statt. Dazu gehören unter anderem:

  • Digitale Selbstbestimmung und Digitale Balance
  • Künstliche Intelligenz in der Schulpraxis
  • Desinformation und Meinungsbildung
  • Erklärvideos planen, produzieren und nutzen
  • Cybergrooming und Safer Sexting
  • Digitale Lernräume in der Grundschule

Die Workshops greifen die Kompetenzbereiche des Medienkompetenzrahmens NRW auf und veranschaulichen, wie innovative Lehr- und Lernmethoden, kreative Unterrichtsideen und interaktive Technologien die schulische Vermittlung von Medienkompetenz bereichern können.

Neben den Praxisphasen haben interessierte Lehrkräfte beim „Markt der Möglichkeiten“ die Gelegenheit, sich über den Medienkompetenzrahmen NRW und weitere Angebote zu informieren. Unterstützt werden sie dabei von den Mitarbeitenden des Euregionalen Zentrums für digitale Bildung, des RWTH Media Labs, des WDR und der Aachener Zeitung, sowie von Kolleg*innen und der Bildungsmediathek NRW, des Bildungsbüros der StädteRegion Aachen und des Internationalen Zeitungsmuseums Aachen.

Die angenehme Veranstaltungsatmosphäre bietet Zeit und Raum für Austausch und Vernetzung – auch unter den Schulen selbst.

Weitere Informationen und Anmeldung zur Veranstaltung:
https://medienkompetenzrahmen.nrw/veranstaltungen/medienkompetenzrahmen-nrw-vor-ort-in-der-stadt-und-staedteregion-aachen

  

04.11.2025

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© Stadt Aachen/Antonia Knop

Gelungene Kooperation: Auszubildende und Schüler*innen entsiegeln und bepflanzen gemeinsam Schulhof

  • Auszubildende des Aachener Stadtbetriebs haben gemeinsam mit Schüler*innen der 4. Aachener Gesamtschule Teile des Schulhofs entsiegelt und bepflanzt.
  • Das Projekt ist Teil der vielen Ideen und Maßnahmen der Schüler*innen für eine ökologische Aufwertung des Schulgeländes.
  • Nachhaltigkeits-Projekte wie dieses gehören mittlerweile fest zum Ausbildungsplan des Aachener Stadtbetriebs.

Grüner, schöner und auch nachhaltiger ist der Schulhof der 4. Aachener Gesamtschule geworden. Und das ist vor allem Auszubildenden des Aachener Stadtbetriebs und Schüler*innen der Schule zu verdanken, die sich bereits seit vielen Jahren für eine ökologische Aufwertung des Schulgeländes einsetzen Nachdem städtische Azubis aus dem Straßenbau fachgerecht eine Fläche entsiegelt hatten, konnten Auszubildende aus dem Garten- und Landschaftsbau gemeinsam mit Schüler*innen, die an den vielfältigen Angeboten der Schule zu Schulbegrünung, Nachhaltigkeit und Gartenbau teilnehmen, die Flächen bepflanzen. Das Projekt ist in Kooperation mit dem städtischen Schulprogramm „ACtive for Future“ im Fachbereich Klima und Umwelt, dem Fachbereich Jugend und Schule, dem Aachener Stadtbetrieb und dem städtischen Gebäudemanagement umgesetzt worden. Die aktuelle Entsiegelung und Pflanzaktion ist eines von vielen Projekten der 4. Aachener Gesamtschule im Rahmen des Schulbegrünungsprojekts „Schulen, BÄUMT Euch auf!“, für das die Schule 2024 einen Preis der Initiative „green cool schools“ (www.greencoolschools.eu) gewonnen hat, die durch EU-Mittel unterstützt wird.

Der schulweite Begrünungsprozess begann mit dem „Global Goals-Sternmarsch Aachener Schulen“ 2024. Für die 4. Aachener Gesamtschule übergaben Sprecher*innen der Schüler*innenvertretung unter anderem die Forderung nach mehr Schulbegrünung an die ehemalige Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen. Die Gesamtschule gehört auch zu den Unterzeichner*innen des Klimastadtvertrages. Die Initiativen an der Schule umfassen kleine Maßnahmen wie eine Hochbeet-Reparatur und die Rettung von Topfblumen über entsprechende Unterrichtsinhalte bis hin zum Entsiegelungsplan für den Schulhof und dessen Umsetzung. Léon André Prümper und Nele Mia Rychter von der Schüler*innenvertretung haben zwar nicht selber gebuddelt, sind aber Mitinitiator*innen der Global Goals-Aktionen und haben seinerzeit die Forderungen der Schule im Rathaus mit übergeben: „Wir müssen vermeiden, dass wir große Hitzeinseln in der Stadt haben. Außerdem sorgt mehr Grün im Schulumfeld auch für mehr Ruhe im manchmal anstrengenden Schulalltag“, ist Prümper überzeugt. Heiko Thomas, Beigeordneter der Stadt Aachen für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude, stimmt dem Schüler zu: „Wir müssen an unseren Schulhöfen arbeiten. Mehr Grün sorgt auch im Umfeld der Schulen für Kühlung an Hitzetagen und mehr Lebensqualität insgesamt in der Stadt.“

Begrünung der Außenflächen für besseres Klima in der Klasse
Die Begrünung der Außenflächen bringe nachweislich auch in den Klassenräumen eine Abkühlung an heißen Tagen, so Stephan Ganser, Abteilungsleiter „Instandhaltung von städtischen Gebäuden“ beim Gebäudemanagement: „Wir haben mittlerweile ein neues Problembewusstsein für die Schulen und Kitas. Da, wo wir vulnerable Gruppen unterbringen, müssen wir etwas gegen die Überhitzung tun.“ Stefan Fagot, Abteilungsleiter Schule im städtischen Fachbereich Jugend und Schule, lobte die 4. Gesamtschule ausdrücklich: „Es ist ja kein Zufall, dass wir ausgerechnet an dieser Schule stehen und ein solches Projekt präsentieren.“ Sehr früh hat sich die Schulgemeinschaft aufgemacht, solche Verbesserungen im Schulalltag umzusetzen.

Teil der Ausbildung beim Stadtbetrieb
Aber nicht nur die Schule profitiert von der aktuellen Entsiegelung und der „ACtive for Future“-Unterstützung: „Das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ haben wir fest in die Ausbildungsrahmenpläne aufgenommen“, erläutert Indra Balsam, Betriebsleiterin des Aachener Stadtbetriebs. Eine solche Schulhofbegrünung in Kooperation mit dem städtischen Schulprogramm wird so ein wichtiger Baustein in der Ausbildung. „Solche Baustellen machen viel Spaß und die Stadt wird dadurch etwas grüner“, so Fabian Vermeeren, 3. Lehrjahr zum Gärtner Fachrichtung „Garten- und Landschaftsbau“ im Aachener Stadtbetrieb. Sein Kollege aus dem 3. Lehrjahr, Noah Müller, findet auch den Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Schüler*innen gut: „Es profitieren wirklich alle davon.“

Vorarbeiten ab April
Am 1. April dieses Jahres gab es einen Kick-off-Termin für das Projekt mit der 4. Aachener Gesamtschule – unter anderem mit Martin Blech, Lehrer an der 4. Aachener Gesamtschule und „Global Goals“-Koordinator, und André Fischer, Fachkraft in multiprofessionellen Teams an der Schule – sowie Expert*innen und Ausbilder*innen des Stadtbetriebs. Im Anschluss wurde ab Mitte Juli mit den Entsiegelungsarbeiten durch die Auszubildenden des Straßenbaus begonnen: Gemeinsam mit den zwei Auszubildenden Yannick Esser und Saadeldin Alkhaleed aus den Bereichen Straßenbau und Straßenunterhaltung wurde eine asphaltierte Fläche des Schulhofs fachgerecht entsiegelt. Dabei wurde der Asphaltbelag eingeschnitten, aufgenommen und der vorhandene Unterbau ausgehoben, um die Fläche für eine spätere Bepflanzung vorzubereiten. Die entsiegelte Fläche umfasst zwei Teilbereiche mit einer Gesamtgröße von etwa 20 Quadratmetern.

Danach kamen die „Gärtner“ an die Reihe: Eine Fläche wurde zunächst mit Bandstahl eingefasst, mit Pflanzsubstrat aufgefüllt und mit einer Hainbuchenhecke bepflanzt. Ende Oktober erfolgte eine Hangbepflanzung vor dem Schulgelände mit 13 verschiedenen Gehölzen, unter anderem mit Hundsrose, dem gemeinen Schneeball, Forsythien oder Zierjohannisbeeren. An der Maßnahme waren jeweils zwei Auszubildende aus dem ersten und zweiten Lehrjahr beteiligt und das Projekt wurde in der Ausführung von den zwei Auszubildenden des dritten Lehrjahres geleitet und praktisch ausgeführt: Noah Müller und Fabian Vermeeren haben es gemeinsam mit Schüler*innen der Garten-Werkstätten der Schule umgesetzt. Nun wurden die letzten Gehölze von Marie Dörflinger und Paul Pyls, beide an der 4. Gesamtschule, eingepflanzt.

Begleitung durch „ACtive for Future“
Das Schulprogramm „ACtive for Future“ begleitet Aachener Schulen auf ihrem Weg, Nachhaltigkeit im Schulalltag zu verankern. Das Programm unterstützt Schulen dabei, den Schulalltag umweltfreundlicher, fairer und zukunftsorientierter zu gestalten. Ob Energiesparen, Müllvermeidung oder mehr Grün auf dem Schulhof – es bringt Impulse, Tipps und finanzielle Förderungen direkt zu den Schulen. Schulhofbegrünungsprojekte spielen dort eine zentrale Rolle: 20 Aachener Schulen haben im Rahmen von „ACtive for Future“ seit 2022 bereits kleinere Projekte zur Aufwertung des Schulgeländes umgesetzt. Gemeinsam mit Verantwortlichen aus dem Fachbereich Jugend und Schule, dem städtischen Gebäudemanagement und dem Aachener Stadtbetrieb hat das „ACtive for Future“-Team die 4. Aachener Gesamtschule als Pilotschule für die Umsetzung des Ausbildungsprojekts „Nachhaltigkeit“ ausgewählt. Diese Schule setzt sich seit vielen Jahren – unter anderem mit täglichen Garten-Werkstätten, dem Unterrichtsangebot „BE-greifen“, bei dem Jugendliche speziell auf gartenhandwerkliche Ausbildungsberufe vorbereitet werden oder einem Begrünungsrat der Schule – für die ökologische Aufwertung des Schulgeländes ein.

 

31.10.2025

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Der Stadtbetrieb ist einsatzbereit für den Winterdienst

  • Ab dem 1. November gilt die Winterdienstpflicht. Die Mitarbeiter*innen des Aachener Stadtbetriebs stehen nun in Bereitschaft.
  • Straßen, Wege und Plätze werden nach Dringlichkeitsstufen durch den maschinellen Winterdienst von Schnee und Eis befreit.
  • Grundstückseigentümer sind verantwortlich, Schnee und Glätte vor ihrem Grundstück zu beseitigen. 

Mit Beginn des Novembers gilt auch die Winterdienstpflicht. Wochenlang wurden die Fahrzeuge auf dem Betriebsgelände des Aachener Stadtbetriebs dafür vorbereitet. Räumschilder und Aufbauten für Streumittel wurden montiert; etwa 1.000 Tonnen Salz eingelagert, hinzu kommen 150 Tonnen Granulat und 35.000 Liter Feuchtsalz. Die Winterdienstprofis des Stadtbetriebs sind gut gerüstet. 

Sichere Straßen, Wege und Plätze im Winter sind eine wichtige Aufgabe. Auf Grundlage der gesetzlichen Vorschriften haben dabei neben der Verkehrssicherungspflicht vor allem der Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit Priorität. 300 Mitarbeitende des Stadtbetriebs sind im Winterdienst eingesetzt und rücken sofort aus, wenn Schnee und Glätte entstehen. 

Maschineller Winterdienst

Wird ein Winterdienstvolleinsatz in der Nacht ausgerufen, schieben und streuen die Fahrer*innen des Winterdienstes mit insgesamt 90 Fahrzeugen, darunter Großstreufahrzeuge, Kleinstreufahrzeuge, und Traktoren, die Straßen frei und sorgen im gesamten Stadtgebiet unter anderem auf rund 1.200 Straßen mit einer Streckenlänge von etwa 1.500 Kilometern für sichere Verhältnisse. Da es nicht möglich ist, bei Schnee und Glatteis alle Straßen gleichzeitig zu betreuen, arbeitet der maschinelle Winterdienst nach einem Dringlichkeitsplan. 

Ab 3 Uhr werden die Fahrbahnen mit besonderer Verkehrsbedeutung von Schnee und Eis befreit. Hierzu zählen etwa Hauptverkehrs- und Durchgangsstraßen, Straßen für den öffentlichen Personennahverkehr sowie Zufahrtstraßen zu Krankenhäusern. Ist diese Dringlichkeitsstufe 1 gegen 7 Uhr abgearbeitet, haben die Winterdienstfahrer bereits eine Strecke von 555 Kilometer zurückgelegt. Im Anschluss werden die rund 457 Kilometer der Dringlichkeitsstufe 2 betreut. Hierzu zählen vornehmlich Verbindungs- und Wohnsammelstraßen. 

Zur Dringlichkeitsstufe 3 gehören reine Wohn- und Anliegerstraßen. Der Winterdienst auf diesen Straßen wird im Anschluss an die Stufe 2 durchgeführt und umfasst eine Streustrecke von 423 Kilometern. 

Manueller Winterdienst

Parallel zum maschinellen Winterdienst kümmern sich etwa die Mitarbeitenden des manuellen Winterdienstes in der Regel schon ab 3 Uhr um die Verkehrssicherheit an 460 Objekten wie Kreuzungsbereiche, Fußgängerzonen und -überwege, Brücken- und Treppenanlagen. 

Winterdienst auf Radwegen

Auch auf den Radwegen übernimmt der Stadtbetrieb die Winterdienstpflicht. Dies betrifft im Stadtgebiet eine Streckenlänge von 90 Kilometern in der Dringlichkeitsstufe 1, hinzu kommen weitere 25 Streckenkilometer in der Dringlichkeitsstufe 2. 

Grundstückseigentümer*innen

Verantwortlich für die Schnee- und Glättebeseitigung auf Gehwegen sind die jeweiligen Grundstückseigentümer*innen. Als Streumittel dürfen dabei nur abstumpfende Mittel wie Sand oder Splitt eingesetzt werden. Ausnahmen von dieser Regelung sind nur erlaubt, wenn der Einsatz von abstumpfenden Streumitteln nicht ausreicht, keine Wirkung erzielt und dadurch eine Gefahr für die Gesundheit der Fußgänger*innen gegeben ist, beispielsweise bei Eisglätte, Treppenanlagen und in starkem Gefälle. Die Gehwege sind in einer für Fußgänger*innen erforderlichen Breite von eineinhalb Metern von Schnee freizuhalten und bei Glätte zu bestreuen. 

Die Verpflichtung zur Winterwartung auf Gehwegen erstreckt sich auch auf den Bereich der Haltestellen für öffentliche Verkehrsmittel und Schulbusse sowie an allen für Fußgänger*innen eingerichtete Überwege. Dazu gehören Ampeln, Zebrastreifen und Bordsteinabsenkungen. An diesen Stellen müssen die Gehwege bis zur Bordsteinkante so von Schnee befreit und bei Glätte bestreut werden, dass ein möglichst gefahrloser Zu- und Abgang gewährleistet ist. 

An Werktagen müssen in der Zeit von 7 bis 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte unverzüglich nach Ende des Schneefalls und nach dem Entstehen der Glätte entfernt werden. Nach 20 Uhr gefallener Schnee und entstandene Glätte müssen bis 7 Uhr (an Sonn- und Feiertagen bis 9 Uhr) des folgenden Tages beseitigt werden. 

Besondere Vorsicht im Straßenverkehr

Auch bei bester Organisation bringt die Winterzeit auch immer Beeinträchtigungen des Fahrzeug- und Fußgängerverkehrs mit sich. Alle Verkehrsteilnehmer sollten bei Schnee und Eis entsprechende Vorsicht walten lassen. Eine dem Straßenzustand angepasste Fahrgeschwindigkeit vermindert das Risiko von Unfällen. Je nach Wetterlage ist es besser, das eigene Fahrzeug stehen zu lassen. Autos sollten so geparkt werden, dass die breiten Winterdienstfahrzeuge gut durch die Straßen kommen.

 

31.10.2025

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Copyright „Fotos: Stadt Aachen/ David Herrmann“

Beispielhafter Stadtimpuls: Innenstadtmorgen erhält Zertifizierung

„Innenstadt. Gemeinsam. Machen.“: Im Jahr 2022 hat der Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung unter Federführung von Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen die Initiative „Innenstadtmorgen“ angestoßen, um eine gemeinsame Vision für die Aachener Innenstadt sowie neue Formen von Mitgestaltung und Dialog zu etablieren. Seitdem ist eine Vielzahl von Projekten in die Umsetzung gegangen, es haben Veranstaltungen stattgefunden, neue Mitmach-Möglichkeiten sind entstanden und vieles mehr. Dieser zukunftsgewandte Ansatz ist nun als Best-Practice-Projekt auf der Plattform Stadtimpulse zertifiziert worden. In der Würdigung heißt es, dass die Aachener Initiative Innenstadtmorgen für ihren „herausragenden Beitrag zur Belebung und Attraktivierung unserer Städte und Gemeinden“ ausgezeichnet wurde. Oberbürgermeisterin Keupen freut sich über die Würdigung: „Das Team Innenstadtmorgen hat viele Menschen der Stadtgesellschaft zusammengebracht, um eine gemeinsame Vision für die Innenstadt der Zukunft zu entwickeln und diese auch voranzutreiben. Ich freue mich sehr, dass dieses Engagement überregional wahrgenommen und nun auch ausgezeichnet wird.“

Der Projektpool Stadtimpulse ist eine breit gefächerte, übersichtliche Sammlung gelungener Projekte zu den Themen Innenstadt, Handel und Städtisches Leben. Das Bündnis Stadtimpulse ist in Folge der Corona-Krise unter anderem vom Handelsverband Deutschland, dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland und dem Deutschen Städtetag initiiert worden. Gefördert wird es auch vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.  

Jeden Tag verändert sich die Aachener Innenstadt – sichtbar, spürbar, lebendig. Damit dieser Wandel gelingt, braucht es Stadtgesellschaft und Stadtverwaltung, gemeinsam und auf Augenhöhe. Das bedeutet: In Aachen wird die Stadtgesellschaft (Bürger*innen, Handel, Gastro, Kulturschaffende, Kinder und Jugendliche und viele mehr) selbst aktiv. Denn neben großen Bauprojekten, Fachstrategien und Events braucht es vor allem eines: kreative, urbane, vielseitige und spontane Impulse von all den Menschen, die Aachen ausmachen.

Um die Mitmach-Möglichkeiten in ihrer Bandbreite transparent zu machen, hat das Citymanagement der Stadt Aachen die „Tool-Box für die Innenstadt“ zusammengestellt – eine Sammlung bestehender Förder- und Unterstützungsprogramme aus vielen verschiedenen Fachbereichen der Stadt Aachen und darüber hinaus, von räumlichen Nutzungsideen über finanzielle Förderung bis hin zu Dialogformaten. Sie soll nicht nur zum Mitmachen einladen, sondern unter anderem auch dafür eingesetzt werden, Aachens Innenstadt strategisch mit gebündelten Kräften weiterzuentwickeln. Die Tool-Box ist ein wichtiger Baustein der Best-Practice-Zertifizierung.

Die Stadtimpulse-Projekte wurden von einer Fachjury ausgewählt. In der Jury ist jeweils ein*e Vertreter*in aus der Gruppe der Initiatoren (Handelsverband Deutschland, Deutscher Städte- und Gemeindebund, Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e. V. und Deutscher Städtetag) und des Projektträgers (CIMA Beratung + Management GmbH) vertreten. Zuvor hatte das Citymanagement die Initiative Innenstadtmorgen bereits auf der Deutschen Stadtmarketingbörse am 16. September in Münster vorgestellt.

31.10.2025

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Feierliche Amtsübergabe im Weißen Saal

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen hat am Mittwoch (29. Oktober) im Rahmen eines Empfangs im Weißen Saal das Amt an ihren Nachfolger Dr. Michael Ziemons übergeben. Eingeladen waren neben den Mitgliedern des Verwaltungsvorstands auch die Mitglieder des alten und neuen Rates der Stadt Aachen. Zur feierlichen Übergabe gehörten neben der Uniform für den obersten Leiter der Feuerwehr die ersten Visitenkarten für Dr. Michael Ziemons, der am 1. November offiziell sein Amt antreten wird. Auch die Amtskette durfte nicht fehlen, sie schmückte den Tisch, an dem an anderen Tagen Trauungen vollzogen werden.

„Aachen bleibt meine Herzensstadt“, erklärte Sibylle Keupen bei der Übergabe und fügte hinzu: „Ich verlasse dieses Amt mit Dankbarkeit. Dankbarkeit für das Vertrauen, das Engagement und die gemeinsame Zeit.“ Ihrem Nachfolger wünschte Sie Mut, Gelassenheit und Freude für seine Aufgabe ebenso wie eine glückliche Hand. Auf den Weg gab sie ihm folgende Worte: „Aachen ist gut aufgestellt. Sie übernehmen eine Stadt voller Energie, Ideen und Menschen, die bereit sind, mitzugestalten. Hören Sie ihnen zu, vertrauen Sie ihnen, und bleiben Sie offen für den Dialog – denn das ist das Fundament dieser Stadt.“

Die scheidende Oberbürgermeisterin blickte auch auf ihre Ziele und Meilensteine zurück, darunter das Haus der Neugier als eines ihres Herzensprojekte. 2020 war sie angetreten für eine zukunftsgerechte, soziale, klimafreundliche und nachhaltige Stadt. Sie zeigte sich dankbar, dass ihre Amtszeit vor allem eine gemeinsame Bewegung gewesen sei – von Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft. Diesen Auftrag habe sie mit Leidenschaft, Klarheit und Konsequenz angenommen und ihn mit vielen engagierten Menschen umsetzen dürfen.

Dr. Michael Ziemons dankte ihr mit den Worten „Hier war jemand am Werk mit viel Herz, mit Herzblut, mit Engagement und Mut.“ Sein Amt als Oberbürgermeister der Stadt Aachen beginnt offiziell am 1. November. In der konstituierenden Sitzung des neuen Rats am 5. November wird der designierte Oberbürgermeister durch das Mitglied, welches dem Rat am längsten angehört, vereidigt und in sein Amt eingeführt.

 

30.10.2025

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Haus der Neugier: Ein Banner symbolisiert den Neubeginn

Karl lernt kochen, endlich!, Lisa liest Asterix, Luna guckt auf Aachen: Es ist ein Blick in die Zukunft, den das große Banner am Haus der Neugier seit Donnerstag (30. Oktober) ermöglicht. Denn dort, wo jahrzehntelang ein Kaufhaus Kunden anlockte, wo in den zurückliegenden Jahren größtenteils Leerstand herrschte, kehrt bald wieder Leben ein: im Haus der Neugier. Das weithin sichtbare Symbol für die Aufbruchstimmung ist das 8,5 mal 9,5 Meter große Banner im bekannten schwarz-gelben Aachen-Look. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen ließ es sich an ihrem vorletzten Tag im Amt nicht nehmen, persönlich bei der Banner-Aufhängung vorbeizuschauen: „Mit dem Banner zeigen wir, dass das Haus der Neugier ein Haus voller Möglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt wird. Ich wünsche den Menschen, die dieses wunderbare Projekt jetzt weiter nach vorne bringen werden, eine gute Hand und ein gutes Gelingen, damit wir das Haus der Neugier 2029 eröffnen können.“

Das Banner ist als Sonderformat von der Aachener Firma Hennicken angefertigt worden. Es zeichnet den öffentlichkeitswirksamen Auftakt für den Gesamtprozess. Mit seiner Platzierung an der Fassade am Bädersteig strahlt es vor allem in Richtung Dahmengraben aus. Dort spürt und sieht man in den vergangenen Monaten bereits eine Belebung. Neue Läden haben geöffnet und locken Kund*innen in diesen Bereich der Innenstadt. Die Stadtverwaltung ist im Rahmen der Taskforce Innenstadtmorgen vor Ort aktiv. Die Händlergemeinschaft nutzt den Rückenwind, vernetzt sich. Mit der Aussicht auf das Haus der Neugier sieht die Zukunft für das Viertel vielversprechend aus.

Denn der große Komplex soll zu einem Anziehungspunkt für die ganze Stadtgesellschaft werden und dabei unter anderem Angebote von Volkshochschule und Stadtbibliothek zusammenführen – und so zu einem sogenannten „Dritten Ort“ für die Menschen in Aachen werden. Im vergangenen Hauptausschuss hat die Politik hierfür unter anderem wichtige Personalentscheidungen getroffen. So führt Christine Rüdiger, die die Geschäftsführung der städtischen Gesellschaft Haus der Neugier GmbH bislang kommissarisch innehatte, diese nun in ordentlicher Funktion. Sie sagt: „Mit dem Haus der Neugier entsteht ein großartiges Angebot für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Aachen. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Baustein in der Entwicklung der östlichen Innenstadt. Ich freue mich sehr, das Projekt in den kommenden Jahren begleiten zu dürfen“.

Bauantrag wird vorbereitet
Das Haus der Neugier soll ein öffentlicher, frei zugänglicher Ort werden, der zum Verweilen, zum Austausch und zum Mitmachen einlädt. Ein Treffpunkt, an dem alle willkommen sind, ob mit Bildungsabsicht oder ohne. „Ein Ort der Vielfalt, an dem Menschen und Themen zusammengeführt werden, der Inspiration, des Lernens sowie des Erlebens und des Gemeinschaftserlebnisses. Es ist ein Haus, das die Stadtgesellschaft in den Mittelpunkt stellt, in dem Wissensvermittlung Spaß macht und in dem sich die Inhalte nach den Bedürfnissen der Besucher*innen richten.“ So steht es in einer Machbarkeitsstudie, die bereits im Oktober 2023 erschienen ist. Die Stadt Aachen geht von Investitionskosten in Höhe von rund 100 Millionen Euro aus. Mit dem Kauf des Haus Horten hat sie auch eine weitgehend ausgearbeitete Planung für ein Haus der Neugier erworben. Derzeit wird die Abgabe des Bauantrags vorbereitet. Wenn weiter alles planmäßig läuft, sieht die Stadt einen Baubeginn bis Ende kommenden Jahres vor.

28.10.2025

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125.014 Baumstandorte sind im Baumkataster erfasst

  • Mit Hilfe des Baumkatasters wurden alle 125.014 Straßenbäume in Aachen katalogisiert.
  • Neun speziell geschulte Baumkontrolleur*innen legten für jeden Baum eine Akte an.
  • So kann die Entwicklung eines jeden Baumes über viele Jahre exakt dokumentiert werden. 

Yasemin Güster trägt die letzten Daten des Ahorns auf dem Lousberg in das Baumkataster ein. Etwas Totholz ist im Baum zu erkennen. „Das ist ein Schaden, den wir aufnehmen“, erklärt sie. Yasemin Güster ist Vorarbeiterin der Baumkontrolle und eine von neun Baumkontrolleur*innen im Team der Baumunterhaltung des Aachener Stadtbetriebs. Die erfassten Daten werden in das Baumkataster eingespielt. Diese werden wiederum von Kolleg*innen in der Disposition, in Zusammenarbeit mit der zugehörigen Teamleitung, ausgewertet und im späteren Verlauf von den Teams der Baumpflege abgearbeitet. 

„Die Pflege und Erhaltung unserer Stadtbäume ist essentiell. Denn Aachen lebt nicht unerheblich von unserem Grün. Außerdem können Stadtbäume in Hitzeperioden die Luft um mehrere Grad abkühlen. Es ist daher umso wichtiger, dass wir einen Überblick über den Bestand haben“, verdeutlicht Heiko Thomas, Beigeordneter für Klima, Stadtbetrieb und Gebäude, die Bedeutung des Baumkatasters. 

Im Dezember 2018 wurde mit der Erstaufnahme der Bäume in das Baumkataster begonnen – damals noch klassisch auf Papier, wie Maurice Vonhoegen, Teamleiter der Baumkontrolle des Stadtbetriebs, erläutert. Der erste erfasste Baum ist eine heute rund 50 Jahre alte und etwa 13 Meter hohe Hainbuche in der Maria-Theresia-Allee.  

Im Baumkataster wird erfasst, was Maurice Vonhoegen zum einen den Personalausweis des Baumes nennt, darunter fallen die Stammdaten wie Baumart, Standort, Alter, Baumhöhe, Kronen- und Stammdurchmesser sowie die Vitalität. Die weiteren erfassten Daten sind die Zustandsdaten, die sogenannte „Patientenakte“. In ihnen wird der Baumzustand wie die Beschaffenheit von Baumkrone, Stamm, Rinde, Wurzelwerk und Baumumfeld notiert. Dazu kommen dann mögliche Krankheiten, Wunden, Pilzbefall, Standfestigkeit und weitere Hinweise über den Gesundheitszustand des Baums. Die Papierakte ist mittlerweile der digitalen Erfassung gewichen. Denn: „All diese Informationen werden heute schnell und übersichtlich am mobilen Endgerät ins Programm eingegeben und sind sofort für alle abrufbar. Dadurch können wir auch direkt im Baumkataster Arbeitsaufträge an die Baumpflege weitergeben und Langzeitmaßnahmen bestimmen – also, ein Monitoring jedes Baums ermöglichen“, sagt Vonhoegen. 

Mehr als acht Jahre haben die Baumkontrolleur*innen die Bäume in Aachen im Rahmen der Erstaufnahme in das Baumkataster erfasst. Gestartet mit drei Kontrolleur*innen ist das Team mittlerweile auf neun Expert*innen gewachsen. „Wir haben Fachpersonal auf einem sehr hohen Wissensniveau“, sagt Maurice Vonhoegen. Das Team hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Zusatzausbildungen durchlaufen. Stadtbetriebsleiterin Indra Balsam ergänzt: „Insgesamt 50 Kolleginnen und Kollegen sind mit der Baumpflege, Kontrolle und Unterhaltung betraut. Wir arbeiten aktiv daran, dass alle regelmäßig Schulungen besuchen. So können wir sicherstellen, dass unsere Stadtbäume mit hoher Fachkompetenz geschützt werden.“ 

Das Tempo, das die geschulten Expert*innen nun an den Tag legen, ist enorm. Innerhalb von wenigen Minuten haben sie sämtliche Daten eines Baumes erfasst. „Anfangs gingen wir von rund 100.000 Straßenbäumen aus. Nun wissen wir mithilfe des Baumkatasters, dass 125.014 Bäume im Stadtgebiet stehen“, sagt Maurice Vonhoegen.   

Neun-monatiges Kontrollintervall

Die Kontrolleure haben sich zu Beginn mit den Bäumen an Kindertagesstätten, Schulen sowie Spiel- und Sportplätzen beschäftigt. Danach folgten nach und nach die Hauptverkehrsstraßen in der Innenstadt, die Ringe sowie die großen Ausfallstraßen. Mit der Aufnahme ist aber nur der erste Schritt getan. Denn das Baumkataster soll vor allem die gesamte Arbeit der Baumkontrolle und -pflege erleichtern. Alle neun Monate wird jeder einzelne Baum, jeder „Patient“ kontrolliert. Dadurch wird auch sichergestellt, dass der Baum nach vier Kontrollterminen in jeder Jahreszeit einmal begutachtet wurde. 

Stellt sich bei der Untersuchung heraus, dass eine Maßnahme notwendig wird, folgt sofort ein Vermerk. Eingeordnet in vier Dringlichkeitsstufen wird festgelegt, ob eine Sofortmaßnahme greifen muss oder eine erneute Begutachtung in zwei Monaten oder im normalen Kontrollintervall ausreichend ist. „Bei fraglichen Sachen wird eine Zweitmeinung gebraucht“, ergänzt Andreas Schulz, Bereichsleiter der Baumunterhaltung im Aachener Stadtbetrieb. Dann wird bei einer weiteren Baumuntersuchung – dem Besuch des Facharztes – der Baum dann einer näheren Begutachtung unterzogen. Mit Hilfe eines Hubsteigers etwa kann die Baumkrone aus der Nähe betrachtet werden. 

27.10.2025

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Hendrik Wüst beim Aachener Krönungsmahl: Vertrauen in den Staat muss neu wachsen

  • In der Festrede warnte der Ministerpräsident des Landes NRW: „Heute steht die Demokratie als solche in Europa und weltweit unter Druck. Der neue Systemkonflikt heißt Demokratie versus Autokratie.“
  • Über 200 Gäste waren in diesem Jahr beim Krönungsmahl zu Gast, das der Rathausverein im Jahr 2002 als Erinnerung an das prunkvolle Mahl bei der Krönung von Karl V. im Jahre 1520 gemeinsam mit dem Hotel Quellenhof und Sponsor*innen ins Leben gerufen hatte.  
  • Durch dieses Engagement und die Spendenbereitschaft der Aachener*innen sammelte der Rathausverein inzwischen ungefähr zwei Millionen Euro für den Erhalt und die Restaurierung des Aachener Rathauses.

Auf hohem Niveau kulinarisch genießen und damit gleichzeitig den Rathausverein Aachen unterstützen: Das war auch in diesem Jahr die Idee des Aachener Krönungsmahls, das am Freitag, 24. Oktober, im Krönungssaal des Aachener Rathauses stattfand. Ministerpräsident des Landes NRW, Hendrik Wüst, hielt die Festrede. Eine besondere Ehre für ihn: „Im Krönungssaal des Aachener Rathauses spiegelt sich europäische Geschichte: Wo im Mittelalter deutsche Könige ihr Krönungsmahl abhielten, ist heute unsere freiheitliche Demokratie greifbar. Hier finden demokratische Debatten und europäische Begegnungen statt, an erster Stelle seit 75 Jahren die Verleihung des Karlspreises. Damit stehen Aachen und sein Rathaus auf beste Weise für die europäischen Werte – die Achtung der Menschenwürde und Demokratie, Freiheit, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit.“

Dr. Michael Ziemons als designierter Vorsitzender des Rathausvereins begrüßte die Gäste im Krönungssaal. Er betonte die Bedeutung der Vereinsarbeit: „Wer einmal hier im Krönungssaal gestanden hat, der weiß, das Aachener Rathaus klingt. Es klingt nach Geschichte, es klingt nach Europa, es klingt nach Heimat. Diese Melodie gilt es zu bewahren. Das übernimmt seit vielen Jahren in besonderer Weise der Aachener Rathausverein.“

Eine „Zeitenwende“
In seiner Rede ging Wüst auf die besonderen Herausforderungen unserer Zeit ein. Er stellte das sinkende Vertrauen der Bevölkerung als Nährboden für den wachsenden Populismus dar und betonte: „Heute steht die Demokratie als solche in Europa und weltweit unter Druck. Der neue Systemkonflikt heißt Demokratie versus Autokratie. Der Begriff der Zeitenwende trifft die aktuelle Lage sehr gut und das fordert uns.“

Eine erfolgreiche, wehrhafte und starke Demokratie
Drei Grundversprechen müsse der Staat wieder einlösen, um das Vertrauen in ihn zurückzugewinnen: Sicherheit nach innen und außen, Wohlstand für alle und Aufstieg durch Bildung. Diese drei Versprechen seien in der Wiederaufbauphase Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg zentral gewesen. Um diese wieder einzulösen, seien grundlegende Entscheidungen nötig. Er schloss seine Rede mit einem hoffnungsvollen Fazit ab: „Meine Überzeugung ist: Man kann es. Man kann neues Vertrauen in die Handlungsfähigkeit des Staates herstellen und damit sicherstellen, dass unsere Demokratie auch in Zukunft erfolgreich, wehrhaft und stark ist.“

Zwei Millionen Euro für das Aachener Rathaus
Der Rathausverein hat das Krönungsmahl im Jahr 2002 als Erinnerung an das prunkvolle Mahl bei der Krönung von Karl V. im Jahre 1520 gemeinsam mit dem Hotel Quellenhof und der finanziellen Hilfe zuverlässiger Sponsor*innen entwickelt. Durch dieses Engagement und die Spendenbereitschaft der Aachener*innen sammelte der Rathausverein inzwischen ungefähr zwei Millionen Euro für den Erhalt und die Restaurierung des Aachener Rathauses ein.

Restauration der Figurengruppe und Augmented Reality im Rathaus
So konnten bereits zahlreiche Projekte im und am Rathaus realisiert werden. Über die derzeitigen Projekte gab der stellvertretende Vorsitzende des Rathausvereins, Professor Dr. Harald Mülller, einen Überblick. So wurden weitere Teile der Figurengruppe in der Rathausfassade restauriert. Die Instandsetzung dieser wird im nächsten Jahr pausiert, damit das Rathaus während der Reit-Weltmeisterschaft in Aachen ohne Gerüst bestaunt werden kann. Außerdem möchte der Verein eine neue Idee umsetzen: Führungen durch das Rathaus mit Hilfe von Augmented-Reality-Brillen und dadurch die Aachener Geschichte auf eine neue Weise erfahrbar zu machen. 

Genuss und Musik auf höchstem Niveau
Das Vier-Gänge-Menü zum Krönungsmahl kam auch in diesem Jahr aus der Küche von Dorn Catering & Events. Serviert wurde ein klassisches Menü mit Fleisch und Fisch sowie ein vegetarisches Menü. Der Krönungswein stammte wie immer aus dem Weinkeller von Pro-Idee. Das Krönungsmahl ist jedoch nicht nur für seine kulinarischen Genüsse in außergewöhnlichem Ambiente bekannt, sondern auch wegen seines erstklassigen Unterhaltungsprogramms. Wie gewohnt auf allerhöchstem Niveau durch Preisträger*innen der Deutschen Stiftung Musikleben – in diesem Jahr durch Clara Yuna Friedensburg und Arne Zeller (beide Violoncello), die Werke von Joseph Haydn, Julius Klengel und Jean-Baptiste Barrière darboten.

22.10.2025

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NRW-Ministerin Paul besucht die Jugendberufshilfe Aachen

  • Bereits seit zehn Jahren fördert das erfolgreiche Projekt „Jugendsozialarbeit mit jungen Geflüchteten“ der Jugendberufshilfe der Stadt Aachen die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Zuwanderungsgeschichte.
  • Neben werkpädagogischen Angeboten wird dort gezielt und intensiv beim täglichen Unterricht unter anderem die deutsche Sprache gefördert.
  • Ein Grund für Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), sich das Projekt in Aachen vor Ort anzuschauen.

Mit einer japanischen Säge bearbeiten zwei junge Menschen an einer Werkbank Holzstücke, aus denen ein Vogelhaus entstehen soll. Ausbilder Hans-Georg Keusch begleitet sie dabei und fördert die Kreativität und Individualität der Teilnehmenden des Ferienkurses der Jugendberufshilfe. Das zeigen auch die Wände des kleinen Werkraums. Dort hängen bunte Mosaikbilder anderer junger Erwachsener mit Zuwanderungsgeschichte. An einer kleinen Tafel im Werkraum sind die Eckdaten eines Ausbildungsberufs im Fliesenlegerhandwerk aufgezeichnet: Arbeitszeit, Gehalt, … Ein Blick in die mögliche Zukunft der Jugendlichen. Eine Perspektive, die Gutes verspricht.

Grund genug für Josefine Paul, diese ganz besondere Perspektivwerkstatt in Aachen persönlich zu besuchen. Die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen ließ sich am Dienstag, 21. Oktober, vor Ort mit sichtlich hohem Interesse das Projekt „Jugendsozialarbeit mit jungen Geflüchteten“ der Jugendberufshilfe der Stadt Aachen erklären. Vor allem wollte Paul hautnah erleben, wie die jungen Menschen an diesem Ort gemeinsam mit Fachkräften lernen und arbeiten. Die NRW-Ministerin hob zu dem Projekt, dass die Integration sowie beruflichen Perspektiven von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Zuwanderungsgeschichte fördert, hervor: „Das Förderprojekt der Jugendberufshilfe Aachen unterstützt junge Geflüchtete bei der beruflichen Orientierung, beim Deutschlernen und in ihrer persönlichen Entwicklung. Mit individueller Begleitung und praktischen Einblicken, zum Beispiel in Maler-, Tischler- oder Kochtätigkeiten, hilft es ihnen, in Gesellschaft und Arbeitswelt anzukommen. Das Projekt leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur erfolgreichen Integration der jungen Menschen in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt.“

Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen begleitete die Ministerin bei ihrem Besuch durch das Hochgrundhaus, idyllisch gelegen am Rande des Stadtwaldes an der Lütticher Straße. Sie betonte die wichtige Arbeit der Jugendberufshilfe: „Es gibt nicht den einen Integrationsweg: Jeder Mensch soll in seiner Individualität bestmöglich beim Ankommen begleitet werden. Deshalb ist die Jugendberufshilfe sehr wichtig, denn sie verzahnt Jugend- und Berufshilfe.“

Das Projekt
Das Projekt „Jugendsozialarbeit mit jungen Geflüchteten“ – beantragt beim Landschaftsverband Rheinland (LVR) – richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte zwischen 16 und 27 Jahren. Die Jugendberufshilfe ist Teil der Abteilung Jugendförderung und Jugendsozialarbeit im städtischen Fachbereich Jugend und Schule. Das konkrete Projekt wird am Standort Hochgrundhaus an der Lütticher Straße – einem der vier Standorte der Jugendberufshilfe – umgesetzt. Zwei Sozialarbeiter*innen, eine Lehrerin für Deutschförderung, eine Ökotrophologin und zwei handwerkliche Ausbilder betreuen dabei die jungen Menschen vor Ort. „Jugendsozialarbeit mit jungen Geflüchteten“ ist ein niedrigschwelliges Angebot für junge Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen: Manche warten auf einen regulären Schulplatz, andere haben die Schule bereits abgeschlossen, aber noch keine Anschlussperspektive. Auch Personen, die gerade eine Schule besuchen, können während der Ferien mitmachen und berufliche Perspektiven entdecken sowie ihre Deutschkenntnisse weiter verbessern. Das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW fördert das Projekt in diesem Jahr mit 97.000 Euro.

Heinrich Brötz, städtischer Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur, freute sich über den Besuch von Ministerin Paul bei der Jugendberufshilfe: „Es ist toll, dass Sie dieses Projekt besuchen! Viele Kommunen in NRW haben keine Jugendberufshilfe in dieser Form mehr. Wir in Aachen aber schon. Denn wir sind davon überzeugt, dass dies ein ganz wichtiges kommunales Angebot ist für eine Zielgruppe, die es wirklich braucht. Hier werden junge Menschen auf dem manchmal schwierigen Weg in einen Beruf professionell begleitet. Außerdem ist diese kontinuierliche, seit zehn Jahren anhaltende Kooperation in dieser Größenordnung mit dem LVR eine echte Besonderheit.“

Besondere Angebote in den Ferien und für Frauen
Das Regelangebot fördert die Jugendlichen und jungen Erwachsene montags bis donnerstags in unterschiedlichen Bereichen. Dazu zählen Deutschförderung durch eine qualifizierte DaZ-Lehrkraft (Deutsch als Zweitsprache), werkpädagogische Angebote in den Gewerken Bau, Maler und Lackierer, Metall und Hauswirtschaft, Medien- und Sozialkompetenztraining sowie die Berufsorientierung. Die zwei Sozialarbeiter*innen begleiten alle Teilnehmenden mit ihrer Expertise. Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmenden mit den Sozialarbeiter*innen individuelle Anschlussperspektiven, wie beispielsweise ein Schulbesuch oder ein Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnis. Auf diesem Weg können die jungen Menschen bei Bedarf auch weiterhin unterstützt werden. „Die Kontinuität des Projekts, die stete Finanzierung und der konstante Personalstamm haben in besonderem Maße zum Erfolg des Projekts beigetragen. Viel Laufarbeit und Akquise ist notwendig, um solch ein Programm bekannt zu machen“, erklärte Monika Krüger, Leiterin der Abteilung Jugendförderung und Jugendsozialarbeit.

Zusätzlich gibt es ein Nachmittagsangebot für junge zugewanderte Frauen ab 15 Jahren. „Dieser geschützte Raum ist für die Frauen sehr wichtig, um ihre eigenen Potentiale zu entdecken und andere Frauen kennenzulernen“, erzählte Hanna Kallas, sozialpädagogische Fachkraft des Projekts. Bei den Treffen werden kreative Projekte zum Mitmachen angeboten. Meist sind etwa acht bis zehn Frauen zwischen 15 und 27 Jahren dabei. Manche von ihnen sind Mütter und bringen ihre Kinder zu den Terminen mit.

Das Angebot wird durch Ferienkurse mit werk- und sozialpädagogischen Inhalten, Deutschförderung und Freizeitaktivitäten ergänzt. An diesen können auch junge Menschen teilnehmen, die außerhalb der Ferien eine Regelschule besuchen. In den derzeitigen Herbstferien sind 16 junge Menschen dabei. Die Teilnehmenden werden jeweils vormittags und nachmittags in unterschiedliche Bereiche eingeteilt: In die Malerei, zum Schreinern, Deutsch lernen oder doch die Hauswirtschaft? Eine Gruppe bereitet gerade das Mittagessen vor, als Ministerin Paul durch die Räumlichkeiten geführt wird. Was es heute wohl gibt? Pizza. Der Küchendienst ist sehr begehrt, wie Kallas verrät.

Heterogene Gruppen beim Deutschunterricht
Die letzte Station des Besuchs ist der Deutschunterricht. Vier Schüler*innen verbessern mit Hilfe von Lehrerin Maya Ilyukova ihre Deutschkenntnisse. Dafür spielen sie gerade ein Spiel: Aus einem Briefumschlag ziehen die Teilnehmenden nacheinander Wörter und müssen daraufhin ein anderes Wort finden, was thematisch zum ersten Wort passt. Bei „Tier“ wird schnell „Hund“ genannt, beim Begriff „Straße“ muss die Schülerin etwas länger überlegen, bevor sie „Autobahn“ sagt. Danach bilden die Schüler*innen Sätze: „Mein Lieblingstier ist ein Hund.“ Anerkennende Worte von Ministerin Paul und Oberbürgermeisterin Keupen folgen selbstverständlich. „Die größte Herausforderung beim Deutschunterricht ist die Heterogenität der Gruppen. Die Teilnehmenden kommen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und haben ganz unterschiedliche Sprachniveaus“, erklärt die DaZ-Lehrkraft Ilyukova.

Im Rahmen des Projektes arbeitet die Jugendberufshilfe mit verschiedenen Institutionen zusammen und akquiriert darüber Teilnehmende, unter anderem mit verschiedenen Berufskollegs, dem Kommunalen Integrationszentrum, Träger*innen der stationären Jugendhilfe und der „Ankommensschule“ – GHS Drimborn, Teilstandort Alkuinschule.

 

20.10.2025

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Neue Konzepte, neue Spielorte, altbewährte Qualität: Das schrit_tmacher-Festival 2026

  • Im kommenden Jahr wird es einige Neuerungen geben, sowohl hinsichtlich der personellen Besetzung, der Spielstätten als auch der Veranstaltungsformate.
  • Das Festival geht 2026 neue Wege. Mit dem Standortwechsel zum Theater Aachen geht eine Spielorterweiterung „raus in die Stadt“ einher.
  • Durch neue Angebote und dem Aufbau einer „schrit_tmacher Community“ wird die Stadtgesellschaft noch mehr ins Festival integriert.

Jedes Jahr zwischen Karneval und Ostern lädt schrit_tmacher ein, den zeitgenössischen Tanz mit unterschiedlichsten Produktionen aus aller Welt zu erleben. 2026 findet die 31. Ausgabe des Tanzfestivals statt. Seit dem ersten Festival 1993 im Ludwig Forum Aachen ist schrit_tmacher zu einem cross-border Tanz- und -Kulturfestival von internationalem Niveau mit Performances, Filmen, Workshops und verwandten Projekten geworden. Mit Spielstätten in Aachen, Heerlen, Kerkrade, Eupen und Sittard besteht die innovative und einmalige Situation eines großen Festivals, das gleichzeitig in drei Ländern stattfindet.

 „Das schrit_tmacher-Festival löst Begeisterung aus, in der Stadt und in der Euregio. Das Festival hat einen besonderen Stellenwert, mit vielen Kooperationspartnern in Aachen und über die Grenzen hinweg. Es ist fantastisch, wie das schritt_macher diesen euregionalen Gedanken so gut lebt und in Kultur und Bewegung übersetzt, Menschen zusammenbringt. Das ist ansteckend“, sagt Heinrich Brötz, Beigeordneter für Bildung, Jugend und Kultur der Stadt Aachen.

Neue Leitung, neue Konzepte und Formate

Das euregional und international besetzte Publikum pendelt mit Begeisterung zwischen allen Spielorten. Im kommenden Jahr wird es einige Neuerungen geben, sowohl hinsichtlich der personellen Besetzung, der Spielstätten als auch der Veranstaltungsformate. Personell zeichnet mit der 31. Ausgabe Yvonne Eibig verantwortlich für die Leitung des Festivals. Eibig ist mit der nationalen und internationalen Tanzszene gut vertraut sowie Vorstandsmitglied und Projektleiterin des Tanznetzwerks ARTbewegt.

Auf allen Ebenen wird die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Städten intensiviert. Heinrich Brötz verkündet, dass in diesen Wochen ein neuer Kooperationsvertrag zwischen Aachen, Heerlen und Eupen entwickelt wird, neue Elemente ins Programm aufgenommen werden und einen neuen Fokus auf die soziale Komponente legen. „Wir wollen, dass Leute sich begegnen, sich austauschen können. Unabhängig von den einzelnen Aufführungen“, sagt Brötz.

Der Heerlener Beigeordnete für Bildung, Kultur und städtische Entwicklung, Jordy Clemens, freut sich ebenfalls über die euregionale Zusammenarbeit. „Ich bin stolz darauf, was auf den Bühnen, aber auch in den Sälen und den Städten passiert, in der Zusammenarbeit und dem großen Netzwerk zwischen Festival, Theatern und Menschen. Wir sind bereit zusammen zu feiern, in Aachen, Eupen und Heerlen.“

Damit sich alles so zusammenfügt, dass im Frühjahr gebührend gefeiert werden kann – eine große Party zum Festivalstart ist in der Planung – braucht es ein funktionierendes Team, betont Yvonne Eibig. Die Zusammenarbeit zwischen Festivalleitungen, dem Veranstaltungsmanagement des Kulturbetriebs der Stadt Aachen und den externen Partnern bei schrit_tmacher ist ein echtes Pfund. „Darauf basiert alles. Wir bauen hier auf einem großartigen Festival auf, dass es so nicht ein zweites Mal gibt. Wir entwickeln Dinge weiter, aber neue Wege zu gehen, bedeutet nicht, alles Alte zu verlassen.“

Spielorterweiterung „raus in die Stadt“

Eine Neuerung ist der Umzug vom alten Standort der Fabrik Stahlbau Strang auf die Bühne des großen Hauses im Theater Aachen. „Das Potenzial, das darin steckt, ist nicht zu unterschätzen“, sagt Eibig. Daraus resultiert eine komplette Spielorterweiterung. „Wir gehen raus in die Stadt, wir suchen mit großartigem Tanz den direkten Austausch mit der Stadtgesellschaft.“ Dabei werden die Spielorte bewusst gewählt, dass sich Ort und Performance gegenseitig befruchten: unter anderem im Ludwig Forum, im Depot Talstraße und in der Citykirche St. Nikolaus. Aber auch im öffentlichen Raum werden die Kompanien zu erleben sein, bei geplanten Interventionen, die zum Mitmachen einladen.

Aufbau einer „schrit_tmacher Community“

Die soziale Komponente, den Austausch, denken Yvonne Eibig und ihr Team noch einen Schritt weiter. Außerhalb der klassischen Vorstellungszeiten und den bereits etablierten Vor- und Nachgesprächen bietet das schrit_tmacher 2026 Austauschräume an. „Wir treffen uns über den Festivalzeitraum mehrmals zu unterschiedlichen Zeiten zum Beispiel im Café Vers an der Barockfabrik, zum Austausch mit dem Team, den Kompanien und anderen Zuschauer*innen“, gibt Eibig einen Vorgeschmack auf den Community-Gedanken.

Die Stadtgesellschaft soll noch weiter ins Festival integriert werden, mit dem Aufbau einer „schrit_tmacher Community“. „Wir wollen Tanz nicht nur erlebbar machen, wir wollen die Menschen animieren, näher dran zu sein, hinter die Kulissen zu blicken und mitzumachen.“ Unter der Mailadresse schrittmacher@mail.aachen.de können sich Interessierte formlos melden und informieren. Ein erstes Kick-Off-Meeting gibt es – auch spontan, ohne Anmeldung – am Freitag, 7. November, um 17 Uhr im Café Vers.

Neue Konzepte in Heerlen und Eupen

Auch in Heerlen und Eupen wird es eine Entwicklung und Erweiterung der Konzepte geben. Dabei liegt ein Fokus auf der grenzüberschreitenden Talententwicklung. Unter dem Titel „GENERATION2“ erfolgreich etabliert, wird bei „Young Talent“ und „Young Audience“ die Erlebniswelt und Lebenswelt dieser jungen Zielgruppe beleuchtet, eine Bühne geboten und in Workshops vertieft. „Die Kooperation über die Grenzen hinweg ist etwas Fantastisches. Wir freuen uns, diese Zusammenarbeit weiter zu intensivieren, auch über das eigentliche Festival hinaus“, freut sich Janine Dijkmeijer, Direktorin der Parkstad Limburg Theater und Festivalleitung auf niederländischer Seite.  Neben Tanz wird es in Heerlen auch Raum für visuelle Kunst geben – Zeichnungen, Gemälde, Installationen und Filme.

Judith Thelen, Programmkuratorin für Theater, Tanz und Musik des Vereins Chudoschnik Sunergia und Festivalleiterin in Eupen, freut sich, dass das schrit_tmacher „den Weg nach Belgien öffnet. Wir sind stolz, Teil dessen zu sein.“ Auch in Belgien werden junge, lokale Talente einbezogen und die Chance gegeben auf einem international renommierten Festival dabei zu sein. Junge Künstler*innen gehen auf Tour durch die ganze Euregio. Auch in Eupen will man noch weiter auf das Publikum und die Stadtgesellschaft zugehen und integrieren.  

In allen drei Ländern steht als weiterer grenzüberscheitender Baustein das Thema „Dance and Health“ auf dem Programm. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Musik und Bewegung sehr wichtig für das menschliche Wohlbefinden sind. Beim schrit_tmacher 2026 wird es an verschiedenen Orten und Terminen die Möglichkeit geben, kostenlos Teil des Projektes zu Tanz und Gesundheit zu sein.

20.10.2025

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 „Aachen in Zahlen“, Oktober 2025: Studierendenstadt Aachen

Pünktlich zum Beginn des Wintersemesters 2025 befasst sich diese Ausgabe von „Aachen in Zahlen“ mit den Studierenden. Die Stadt Aachen wird stark durch die ansässigen Studierenden geprägt. Dies schlägt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken nieder. Die letzten offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamt aus dem Wintersemester 2022 beziffern die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen (inklusive Standort Jülich) auf 60.315.

Ein erheblicher Teil dieser Studierenden lebt im Stadtgebiet. Laut den Zahlen des Zensus 2022 betrug der Anteil der Personen zwischen 20 und 29 Jahren an der Gesamtbevölkerung in der Stadt Aachen 23 Prozent. In dieser Kategorie ist Aachen unter den kreisfreien Städten in NRW Spitzenreiter. In dieser Ausgabe wird erläutert, wie weitreichend der Einfluss der Studierenden auf verschiedene (Bevölkerungs-)Statistiken ist.

Bevölkerung
Aachen ist nicht nur allgemein als Studierendenstadt bekannt, sondern auch für das ungleiche Geschlechterverhältnis der Studierenden aufgrund der immer noch männlich dominierten technischen Studienfächer. Dieses Verhältnis spiegelt sich auch in den Bevölkerungsstatistiken wider. In den Ergebnissen der bundesweiten Volkszählung des Zensus 2022 wiesen lediglich die Städte Gießen, Marburg, Tübingen und Heidelberg einen größeren Anteil an Personen zwischen 20 und 29 Jahren auf. Im Bezug auf den Anteil der Männer in dieser Altersklasse an der Gesamtbevölkerung ist Aachen bundesweiter Spitzenreiter. 13,8 Prozent der Bevölkerung sind Männer zwischen 20 und 29 Jahren. Das entspricht einer Gesamtzahl von 36.095. Lediglich Neubiberg, Standort der Bundeswehruniversität München, hat einen ähnlich hohen Anteil mit 13,7 Prozent. Hier beträgt die Gesamtzahl der Männer in dieser Altersklasse allerdings lediglich 1.970.

Grafik: Top 10 Städte Geschlecht, Quelle: Zensus 2022

Wanderungsbewegungen
Auch auf die Zu- und Wegzüge in Aachen haben die Studierenden einen deutlich messbaren Einfluss. In den Jahren 2014 bis 2024 betrug die durchschnittliche Anzahl der Zuzüge bei Personen zwischen 20 und 29 Jahren 9.990 und die durchschnittliche Anzahl der Wegzüge 9.518. Obwohl diese Altersgruppe laut Zensus nur 23 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht, weist die gesamte restliche Bevölkerung der Stadt Aachen kaum höhere Zahlen auf. Hier wurden durchschnittlich 10.710 Zuzüge und 10.063 Wegzüge registriert. Der Wanderungssaldo (Zuzüge – Wegzüge) zeigt ein ähnliches Bild. Der Durchschnitt beträgt hier in der Altersklasse 20 bis 29 Jahre 472 und für alle anderen Altersklassen 647. In der untenstehenden Grafik sind die jährlichen Werte dargestellt. Hier zeigt sich, dass der Wanderungssaldo bei beiden Gruppen seit 2014 gesunken ist. In den Jahren 2020 und 2024 war der Wanderungssaldo negativ, ansonsten stets positiv. Ferner betrifft der negative Trend scheinbar alle Aachener*innen gleichermaßen und nicht nur die Studierenden.

Grafik: Wanderungsbewegung, Quelle: Melderegister

Studierende in Aachen
In der Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Destatis) sind bundesweite Studierendenzahlen verfügbar. Die aktuellsten Zahlen sind aus dem Wintersemester 2022. Für Aachen sind die Zahlen der Städteregion Aachen inklusive der Studierenden am Forschungsstandort Jülich vorhanden. Seit 2015 ist die Gesamtzahl der Aachener Studierenden von 54.589 auf 60.315 angestiegen. Studierende der Ingenieurswissenschaften machen den größten Anteil aus. In dem betrachteten Zeitraum betrug dieser Anteil durchschnittlich 63,23 Prozent. Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften weisen mit durchschnittlich 13,29 Prozent den zweitgrößten Anteil auf.

Grafik: Fachbereiche, Quelle: Destatis

Aachener Studierendenzahlen im nationalen Vergleich
Die Gesamtzahl der Studierenden in der Städteregion Aachen inklusive dem Forschungsstandort Jülich betrug im Wintersemester 2022 laut Destatis 60.315, damit belegt die Region im nationalen Vergleich Platz 9. Betrachtet man nur die Ingenieurswissenschaften, weist lediglich Berlin eine höhere Anzahl von Studierenden auf. Hier zeigt sich deutlich, wie bedeutend die Studierenden in den Ingenieurswissenschaften für den Studienstandort Aachen sind.

Grafik: Unistädte, Quelle: Destatis

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Aachen selbst in der Gruppe der Studierendenstädte hervorsticht. Sowohl in Bevölkerungsstatistiken als auch in Studierendenstatistiken gehört Aachen zu den Spitzenreitern, obwohl viele der hier verglichenen Städte deutlich mehr Einwohner aufweisen.

Alle verfügbaren „Aachen in Zahlen“-Beiträge sind unter www.aachen.de/statistik, Rubrik „Aachen in Zahlen“, zu finden.

  

17.10.2025

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Parkgebührenordnung:
Ab 20. Oktober bis zu vier Stunden parken in  der Innenstadt

Kraftfahrzeuge dürfen künftig in der Innenstadt sowie auf dem Alleenring in der Tarifzone 1 bis zu vier Stunden auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen abgestellt werden. Bisher war die Höchstparkdauer auf eine Stunde begrenzt.

In den Bewohnerparkzonen „W“ und „BU 1“ wird die Höchstparkdauer vollständig aufgehoben. Dort kann künftig ohne zeitliche Beschränkung geparkt werden.

Der Rat der Stadt Aachen beschloss im September 2025 den 9. Nachtrag zur Parkgebührenordnung. Ende September wurde die Veränderung per Bekanntmachung veröffentlicht.

Die technischen Anpassungen an den 165 Parkscheinautomaten beginnen am 20. Oktober. Da nicht alle Automaten gleichzeitig umgestellt werden können, sind in den Wochen der Umstellung an einzelnen Parkscheinautomaten unterschiedliche Tarifzeiten möglich.

In der App Easypark für das Handyparken gelten die neuen Parkzeiten bereits ab 20. Oktober. Nutzer*innen können darin von diesem Tag an bequem Parktickets mit einer Dauer von bis zu vier Stunden – beziehungsweise ohne Zeitlimit in den Zonen „W“ und „BU 1“ – buchen.

Die Höhe der Parkgebühr ändert sich nicht. Der Tarif beträgt in der Tarifzone 1 innerhalb und auf dem Alleenring für alle öffentlichen Verkehrsflächen weiterhin drei Euro für 60 Minuten. Die Mindestparkdauer beträgt 60 Minuten.

In der Tarifzone 2 außerhalb des Alleenrings muss mindestens ein Euro bezahlt werden. Dafür lässt sich das Fahrzeug 40 Minuten abstellen.

  

15.10.2025

presse@mail.aachen.de

© Stadt Aachen/Harald Beckers  

Schildstraße: Stadt hat mit Umbau der Fahrbahn und Gehwege begonnen

Die Regionetz hat ihre Bauarbeiten am Leitungsnetz der Schildstraße und am „Schildplatz“ beendet. Direkt im Anschluss daran lässt die Stadt seit dieser Woche die Oberflächen der Straße und am Platz grundlegend erneuern. Die Umgestaltung dauert voraussichtlich bis Ende Januar 2026.

Die Schildstraße bekommt auf der nördlichen Seite entlang der Häuser mit den ungeraden Hausnummern einen Gehweg mit einer Breite von durchgehend 2,20 Meter. Er wird ein Teilstück des Premiumfußwegs zwischen Innenstadt und Frankenberger Park. Auf der gegenüberliegenden südlichen Straßenseite wird der Gehweg rund 1,30 Meter breit. Die Fahrbahn selbst wird auf der gesamten Länge der Schildstraße mindestens 3,80 Meter breit. An zwei Stellen werden Baumbeete angelegt und später Bäume gepflanzt. Überdies entstehen zwei Parkflächen, die zeitlich befristet als Ladezone genutzt werden können. Für Fahrräder entstehen Abstellflächen im Straßenraum. 

Der „Schildplatz“ ist in beiden Richtungen der Übergang von der Harscampstraße in die Schild- und Schützenstraße. Er wird ebenfalls grundlegend umgestaltet. Er soll zwei wichtige Funktionen bekommen. Zum einen wird über ihn die Radvorrangroute von der Innenstadt nach Brand und Eilendorf geführt. 

Zum anderen soll er auch für Fußgänger*innen gut und sicher nutzbar sein. Das Pflaster auf dem Platz wird farblich so gestaltet sein, dass sich die Flächen für den Fuß- und Radverkehr deutlich voneinander unterscheiden. Ein neuer Baum wird gepflanzt. Um ihn herum wird eine großzügige Rundbank aufgebaut.

15.10.2025

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Copyright © Stadt Aachen / Sarah Koll

Städtische Bauaufsicht und FH Aachen etablieren Praxismodul

  • Eine Kooperation zwischen der Stadt Aachen und der FH Aachen macht seit 2024 das Berufsfeld „Bauaufsicht“ für Architekturstudierende praxisnah erfahrbar.
  • Während des zweiwöchigen Wahlmoduls begleiten die Studierenden Mitarbeitende der Bauaufsicht und lernen deren Aufgaben im Alltag kennen.
  • Die Praxisphase in der Bauaufsicht vermittelt Fachwissen zu Baurecht, Genehmigungsverfahren und Stadtentwicklung.

Das Berufsfeld „Bauaufsicht“ für Studierende der Architektur sichtbar und erlebbar machen: Das ist das Ziel eines Praxismoduls der FH Aachen gemeinsam mit der Bauaufsicht der Stadt Aachen. Bachelorstudierende erhalten in diesem Wahlmodul zwei Wochen lang die Möglichkeit, die Arbeit einer Bauaufsicht kennenzulernen. Für den städtischen Fachbereich ist es zugleich eine Gelegenheit, sich künftigen Fachkräften zu präsentieren: ein Win-Win-Projekt, das auch die nächsten Jahre weitergeführt werden soll.

Architekturstudium trifft Bauaufsicht
Frauke Burgdorff, Dezernentin für Stadtentwicklung, Bau und Mobilität, hebt die Vorteile des Wahlmoduls hervor: „Ein schneller, reibungsloser Genehmigungsprozess erfordert zwei Partner: die Antragstellenden und die Genehmigenden. Dieses Ausbildungsmodul hilft angehenden Architekt*innen, praktisch zu verstehen, dass ein solider Bauantrag die beste Basis für ein sicheres und zügig errichtetes Haus ist.“ Michael Klee, Leiter der Bauaufsicht, ergänzt: „Der Austausch war für meine Kolleg*innen und mich äußerst wertvoll. Die jungen Nachwuchskräfte brachten offene Fragen und Anregungen ein, die uns zeigen, wie wir unsere Arbeit effektiver und verständlicher gestalten können.“

Ein abwechslungsreiches Programm
Im vergangenen Jahr gehörte Lea Frantzen zu den Teilnehmenden des ersten Wahlmoduls. Zum Abschluss ihres Architekturstudiums an der FH Aachen gewann sie dadurch wertvolle praktische Erfahrungen. Sie begleitete die Arbeit der Bauaufsicht, bearbeitete Fallbeispiele in Gruppenarbeit und nahm an einer Exkursion zum Universitätsklinikum teil. Die zwei Wochen eröffneten ihr die Perspektive, dass ein abgeschlossenes Architekturstudium auch innerhalb der Stadtverwaltung vielfältige berufliche Perspektiven bietet.

Die FH Aachen sieht das Praktikum als Ergänzung für die Lehre, das den Studierenden wertvolle Inhalte, insbesondere zum Thema Baurecht, sowie Erfahrungen und Kontakte bietet. Das Wahlmodul schärft das Verständnis der künftigen Architekt*innen für die Vorgänge einer Bauaufsicht, wie Professorin Stine Kolbert, Modulverantwortliche bei der FH Aachen, erklärt. Die Teilnehmenden präsentieren ihre Erfahrungen nach dem Ende der Praxiszeit den Kommiliton*innen, die nicht selten erstaunt über die vielfältigen Aufgaben der Bauaufsicht sind. Zum Abschluss finden Reflexionsgespräche zwischen den Studierenden, der Stadtverwaltung und der FH Aachen statt. Diese bilden die Grundlage, auf der das Programm jährlich verbessert wird.

Die Arbeit der Bauaufsicht
Ist ein Gebäude noch standsicher? Ist der Brandschutz gewährleistet, existieren zum Beispiel Fluchttreppen? Sind womöglich sogar Schwarzbauten, also nicht-genehmigte Gebäude entstanden? Um das und vieles mehr kümmert sich die Bauaufsicht. Sie überwacht die Einhaltung der öffentlichen Vorschriften bei der Errichtung, Änderung, dem Abbruch, der Nutzungsänderung, der Nutzung sowie der Instandhaltung baulicher Anlagen. Sie prüft die planungsrechtliche Voraussetzung eines Bauvorhabens. Außerdem ist die Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ein großer Bestandteil der Arbeit. Die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Fachdienststellen spielt ebenfalls eine große Rolle. Das sogenannten Baunebenrecht stellt weitere Anforderungen an das Bauen, wie zum Beispiel der Denkmal- und Immissionsschutz- und das Straßen – und Umweltrecht.

Der Arbeitsalltag in der Bauaufsicht ist von sehr unterschiedlichen Anträgen, die sorgfältig geprüft und bearbeitet werden müssen, geprägt. Die Mitarbeitenden der Bauaufsicht bearbeiten 800 bis 1.000 Anträge pro Jahr im Bereich der Genehmigungen für die Errichtung und/oder Nutzung von Gebäuden, anderweitige (Genehmigungs-)verfahren sind hiervon nicht erfasst. Umso wichtiger ist die Rekrutierung junger Fachkräfte.

Lea Frantzen ist überzeugt, dass das Praxismodul für alle Architekturstudierenden von großem Nutzen ist. „Auch Studierenden, die nach ihrem Abschluss beispielsweise in einem Architekturbüro tätig werden möchten, würde ich die Teilnahme empfehlen. Das Modul stärkt das Verständnis für die Abläufe innerhalb der Bauaufsicht und eröffnet zugleich die Möglichkeit, Einblicke hinter die Kulissen zu gewinnen. Dadurch wurde deutlich, wie komplex bestimmte Antragsverfahren sind und welche Aspekte auch für Architektinnen und Architekten von Bedeutung sind.“ Die Zeit bei der Bauaufsicht hat ihr so gut gefallen, dass sie im Anschluss dort eine Nebentätigkeit aufnahm und im Mai 2025 den Lehrgang zur Stadtbauoberinspektorin begann. Innerhalb von 14 Monaten wird sie dabei praxisnah eingearbeitet und erhält ergänzend theoretischen Unterricht am Studieninstitut Düsseldorf – vor allem zu Themen des Bau- und Verwaltungsrechts. Weshalb sie bei der Bauaufsicht geblieben ist? „Mir hat besonders die unerwartete Vielfalt der Tätigkeit gefallen. Ständig muss man sich auf neue Situationen einstellen und erhält zugleich unmittelbare Einblicke in die Entwicklung einer Stadt.“

14.10.2025

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© Stadt Aachen/Kommunales Integrationszentrum

20 Jahre Arbeitskreis „Dialog der Religionen“ und erfolgreiches „13. Aachener Friedensmahl der Religionen“ im Rathaus

Am vergangenen Sonntag (12. Oktober) versammelten sich zahlreiche Gäste und Vertreter*innen verschiedener Glaubens- und Religionsgemeinschaften im Krönungssaal des Aachener Rathauses, um gemeinsam das „13. Aachener Friedensmahl der Religionen“ zu feiern. Die Veranstaltung stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums des Arbeitskreises „Dialog der Religionen“ und bot so eine besondere Gelegenheit, Vielfalt, Dialog und das Miteinander lebendig zu erleben.

Während der mehr als zweistündigen Veranstaltung erfreuten sich die Besucher*innen an vielfältigen Speisen und führten bereichernde Gespräche. Das Friedensmahl ist seit Jahren ein fest verankerter Termin des interreligiösen Austauschs, der Begegnung und des gegenseitigen Respekts – ein lebendiges Zeichen für das friedliche Zusammenleben in Aachen.

Zwei Jahrzehnte Austausch der Religionsgemeinschaften
Der Arbeitskreis „Dialog der Religionen“ blickt auf zwei Jahrzehnte engagierter Arbeit zurück: Seit 2005 fördern Vertreter*innen verschiedener Glaubensgemeinschaften den Austausch und das Verständnis füreinander und setzen sich aktiv für ein friedliches Miteinander in der Stadt ein. Das Jubiläum wurde während der Veranstaltung feierlich gewürdigt und verdeutlichte die Bedeutung dieses gemeinsamen Engagements.

Der Erfolg des Friedensmahls zeigt sich nicht nur in der hohen Teilnehmendenzahl, sondern vor allem in der Offenheit und Herzlichkeit, mit der Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion zusammenkamen. So wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig der fortwährende Dialog für ein friedliches Miteinander ist.

10.10.2025

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© Stadt Aachen/ Christian van’t Hoen

Bürger*innenrat präsentiert seine Empfehlungen für eine „ausgewogene Mobilität“ 

Der Bürger*innenrat in Aachen hat sich in diesem Jahr ausgiebig mit der Mobilität in Aachen befasst. In seinem Abschlussgutachten macht das Gremium neun konkrete Vorschläge zur Verbesserung. Diese fließen nun in den politischen Entscheidungsprozess ein.

Im Rat hatten 56 zufällig ausgeloste Bürger*innen aus allen Teilen der Gesellschaft mitgewirkt. Sie hatten die Frage zu beantworten, wie eine „ausgewogene Mobilität im Straßenverkehr möglich sein kann. Am Dienstagabend (7. Oktober 2025) hat der Bürger*innenrat die Ergebnisse seiner Beratungen, insgesamt neun konkrete Empfehlungen, in Form eines Gutachtens im Bürgerforum vorgestellt.

Die Veranstaltung im Forum M der Mayerschen Buchhandlung zog rund 120 Besucher*innen an und bot einen lebendigen Einblick in die Praxis direkter Demokratie. Neben den Teilnehmenden aus der Bürgerschaft waren auch Expert*innen aus Wissenschaft und Verwaltung eingeladen, die die Veranstaltung fachlich bereicherten.

Die Einführung in das Thema Bürger*innenräte und ihre Rolle in der Demokratie erfolgte durch Dr. Mahir Tokatlı vom RWTH-Institut für Politische Wissenschaften. Die Empfehlungen des Bürgerrats wurden von Uwe Müller vom Fachbereich Verkehr und Mobilität sowie Professor Dr.-Ing. Christoph Hebel von der Fachhochschule Aachen fachlich eingeordnet und kommentiert.

Bürger*innenrat hat sich inzwischen etabliert

Der Bürger*innenrat ist inzwischen ein fester Bestandteil der Kommunalpolitik. Er wurde im Bürgerforum als wichtiger Motor für Bürger*innenbeteiligung gewürdigt. Die Atmosphäre im Bürger*innenrat war geprägt von einem spürbaren Wunsch nach fairer und produktiver Zusammenarbeit. Es herrschte die Überzeugung, dass Konflikte und Meinungsverschiedenheiten in einem offenen und respektvollen Dialog gut gelöst werden können. Die erarbeiteten Empfehlungen werden als bedeutender Schritt gesehen, der Hoffnung auf ein besseres Miteinander in der Stadtgesellschaft macht und Impulse für die politische Arbeit setzt.

Der Bürger*innenrat hat das Gutachten nach einer Auftaktveranstaltung am 14. Juni an insgesamt drei Terminen im Juni und Juli erarbeitet. Die folgenden neun Empfehlungen haben Mitglieder dieses Gremiums im Forum M vorgestellt.

ÖPNV: attraktiver, kostenlos, verbesserte Haltestellen

Gleich drei Vorschläge macht der Bürger*innenrat mit Blick auf den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).

Grundsätzlich soll der ÖPNV nachhaltig attraktiv und effizient gestaltet werden. Zum Beispiel sollen die Park+Ride-Plätze besser an den ÖPNV angebunden werden. „Nur ein effizienter ÖPNV bewegt zum Umstieg“, hieß es.

Darüber hinaus sollen die Haltestellen durch flächendeckende, autonome, solarbetriebene Echtzeitanzeigetafeln verbessert werden. Zudem sollen an zentralen Haltestellen sowie in den Bussen Bezahlautomaten auch mit einer Barzahlungsfunktion eingerichtet werden, der Bezahlvorgang soll nicht mehr beim Fahrpersonal stattfinden. Auch soll es mehr Einbuchtungen für Haltestellen geben, um diese aus dem Straßenraum zu nehmen. Das barrierefreie Einsteigen in die Busse muss an allen Haltestellen möglich sein.

Schließlich soll in Aachen ein kostenloser ÖPNV für Transferleistungsempfänger, Kinder, Auszubildende und Menschen mit Behinderung eingeführt werden.

Neustrukturierter Parkraum

Der Bürger*innenrat hat sich auch mit der Frage beschäftigt, wie der Parkraum in der Stadt neu strukturiert werden könnte. Dahinter steckt der Gedanke, dass der öffentliche Raum in der Stadt ein hohes Gemeinschaftsgut ist. Es gehe also darum, Lebensraum zurückzugewinnen, um die Attraktivität für Bewohnende, Besucher*innen und den Handel zu erhöhen. Vorhandener Parkraum soll besser als bisher genutzt werden. So sollen die Flächen privater Parkhäuser, der Hochschulen oder der Supermärkte nachts und auch an Sonn- und Feiertagen für alle offen stehen. Auf bestehenden Parkplätzen sollen Parkhäuser gebaut werden, die unter anderem als Quartiersparkplätze genutzt werden können.

App und Digitaler Zwilling

Auch die Digitalisierung spielte bei den Debatten im Bürger*innenrat eine Rolle. Der Rat macht dazu zwei Vorschläge. So soll die Stadt eine interaktive, intuitiv bedienbare, barrierefreie und mehrsprachige Mobilitätsapp anschaffen oder einrichten. Viele der geforderten Funktionen (Parkleitsystem, ÖPNV-Anzeige, Baustellenoption) finden sich bereits auf dem städtischen Mobilitätsdashboard unter verkehr.aachen.de im Internet. Allerdings sind sie noch nicht für eine komfortable Nutzung auf mobilen Endgeräten in Form einer App verfügbar.

Um die Baustellenkoordination zu verbessern, soll die Stadt zudem den Ausbau und die Nutzung eines digitalen Zwillings massiv vorantreiben. Ein digitaler Zwilling hilft, sich von der vorhandenen Infrastruktur vor allem unter der Straßenoberfläche vor dem Beginn von Bauarbeiten zu verschaffen. Bürger*innen sollen den digitalen Zwilling auch nutzen können, um für mehr Transparenz zu sorgen.    

Fahrradampeln und Tempo 30

Darüber hinaus empfiehlt der Bürgerrat, flächendeckend Fahrradampeln einzuführen. Sie sind so geschaltet, dass die Radfahrenden vor dem Auto grün bekommen. Dadurch lasse sich die Sicherheit von Radfahrer*innen erhöhen, sind die Mitglieder des Bürger*innenrats überzeugt.

Schließlich soll dort, wo getrennte Auto- und Fahrradwege nicht möglich sind, die Verkehrsgeschwindigkeit grundsätzlich auf Tempo 30 reduziert werden. Bei Fahrten am Berg sollen die Fahrradwege asymmetrisch gestaltet werden. Das heißt, dass es bergauf getrennte getrennten Auto- und Radspuren gibt, bergab aber eine gemeinsame Spur, auf denen große Rad-Piktogramme markiert sind. Die Angleichung der Geschwindigkeiten soll ebenfalls zu mehr Sicherheit für Radfahrende führen.

Verkehrsmaskottchen

Die Comicfigur Karl der Kleine des Aachener Autors Alfred Neuwald soll in Aachen als Verkehrsmaskottchen eingeführt werden und in Kampagnen für mehr Verkehrssicherheit und Rücksichtnahme – etwa am Schulstart, bei Ferienbeginn oder während des Aachener Weihnachtsmarkts – für eine verbesserte und freundliche Kommunikation sorgen.

Wie geht es weiter?

Der Rat wird das Gutachten in seiner Sitzung am 17. Dezember 2025 offiziell entgegennehmen und über die Empfehlungen beraten. Anschließend werden sie zur weiteren Auseinandersetzung an die zuständigen Fachausschüsse überwiesen, fließen also in den politischen Beratungsprozess ein.

Das vollständige Gutachten ist auf folgender Seite einsehbar: https://buergerinnenrat.aachen.de

10.10.2025

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Demokratie zum Anfassen: Aachen wird Teil der „VIA DEMOCRATIA EUROPA“

Am Dienstag, 21. Oktober, ist es soweit: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen und Gerhard Laux, Vorsitzender des Vereins Via Democratia Europa e.V., enthüllen um 13.30 Uhr am Centre Charlemagne am Katschhof die offizielle Plakette der „Europastraße der Demokratie“. Damit wird Aachen offiziell Teil der 850 Kilometer langen „VIA DEMOCRATIA EUROPA“, einem einzigartigen Symbol für das Zusammengehörigkeitsgefühl und die demokratischen Werte Europas. 

„Aachen ist mit dem ersten ständigen Bürgerrat Deutschlands schon jetzt ein Leuchtturm der Demokratie“, freut sich Keupen. „Gerade in Zeiten, in denen politische Debatten oft hitzig sind, brauchen wir Orte, die an die Qualität unserer Demokratie erinnern und sie erlebbar machen.“ Laux ergänzt: „Aachen steht symbolisch für das vereinte Europa – und genau deshalb ist es großartig, dass die Stadt nun Teil der Europastraße wird. Die Plakette wird ein sichtbares Zeichen für unsere gemeinsame Geschichte und Zukunft.“ 

Passend zum Anlass hat der Verein einen mehrsprachigen Kultur-Reiseführer herausgebracht: „VIA DEMOKRATIA EUROPA – Entdecken, was verbindet“. Dieser Reiseführer ist nicht nur ein praktischer Begleiter für Entdecker*innen, sondern erzählt auch spannende Geschichten über die europäische Demokratie und ihre Verankerung in der Region. Wer also Lust hat, Demokratie nicht nur zu diskutieren, sondern auf einer ganz besonderen Reise zu erleben, ist herzlich eingeladen, die VIA DEMOCRATIA EUROPA zu erkunden, jetzt auch mit Aachen als neuem Halt. 

Die Europastraße der Demokratie verbindet die drei zentralen Institutionen der EU, Straßburg (Legislative), Luxemburg (Judikative) und Brüssel (Exekutive), und führt durch atemberaubende Landschaften, kulturelle Highlights und lebendige Grenzregionen. Aachen als Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden bekommt damit eine Bühne, um seine besondere Rolle als lebendiger Demokratie-Ort zu zeigen.

 

08.10.2025

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Copyrights „Foto: Anna Wawra“

Gebäudemanagement: Ricarda Bruns wird neue technische Betriebsleiterin

Die neue technische Betriebsleiterin des Gebäudemanagements der Stadt Aachen heißt Ricarda Bruns. Sie konnte als einzige Bewerberin im Auswahlverfahren überzeugen. Anschließend hat der Stadtrat in seiner diesjährigen Juli-Sitzung seine Zustimmung gegeben. Die 51-jährige Diplom-Ingenieurin und Architektin wechselt vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, wo sie als Abteilungsleiterin tätig ist, zur Stadt Aachen.

„Wir sind sehr glücklich, mit Ricarda Bruns eine passende technische Betriebsleiterin für das Gebäudemanagement gefunden zu haben und freuen uns alle auf die Zusammenarbeit“, sagt Heiko Thomas, städtischer Dezernent für Klima und Umwelt, Stadtbetrieb und Gebäude.

Vorfreude auf die neue berufliche Herausforderung herrscht auch bei Ricarda Bruns: „Ich möchte die notwendige Transformation im Bauwesen sowie in der Verwaltung umsetzen und mit bewährten Prozessen in Einklang bringen. Ich freue mich sehr, mit vielen neuen Menschen die öffentlichen Räume zukunftsfähig zu gestalten und mich für die Stadt zu engagieren, in der ich schon lange lebe.“

Ricarda Bruns wird Anfang November ihren Dienst bei der Stadt Aachen beginnen. Das Gebäudemanagement leitet sie gemeinsam mit dem kaufmännischen Betriebsleiter Jens Hauschild. Das Gebäudemanagement ist als städtischer Dienstleister für Planung, Bau und Betrieb von rund 750 städtischen Immobilien und 200 weiteren Objekten verantwortlich – von historischen Gebäuden wie dem Aachener Rathaus über Kindergärten, Schulen, Museen, Verwaltungsgebäuden, Denkmälern, Brunnen, Parks und vieles mehr.  

 

06.10.2025

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Solar-Förderprogramm: Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien stehen im Fokus

  • Stadt Aachen startet ihr neu aufgelegtes Solar-Förderprogramm.
  • Gefördert wird die Nutzung von Solarenergie in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien kleiner und mittlerer Unternehmen.
  • Mit der Neuauflage startet die zweite Runde der Solarkampagne „Öcher Solar Offensive“.

Der Ausbau von Solaranlagen spielt eine zentrale Rolle, um das gesamtstädtische Ziel „Klimaneutrales Aachen“ zu erreichen. Aus diesem Grund unterstützt die Stadt Aachen mit der Neuauflage des Förderprogramms gezielt die Nutzung von Solarenergie in Mehrfamilienhäusern und Gewerbeimmobilien kleinerer und mittlerer Unternehmen (KMU-Gewerbeimmobilien).

Neuer Förderfokus

Die Neuauflage unterscheidet sich in ihrem Förderfokus. Dieser liegt nun nicht mehr auf Ein- und Zweifamilienhäusern, sondern auf Mehrfamilienhäusern und KMU-Gewerbeimmobilien. Im Bereich der Mehrfamilienhäuser werden Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) und Stromspeicher bei gemeinschaftlicher Gebäudeversorgung oder Mieterstromprojekten gefördert. Die Förderkonditionen liegen hier bei 200 Euro pro vollendetem Kilowatt-Peak bei PV-Anlagen (maximal 10.000 Euro) sowie 100 Euro pro Kilowattstunde nutzbarer Speicherkapazität bei Batteriespeichern (maximal 5.000 Euro).

Im Bereich Gewerbeimmobilien werden Dachgutachten mit bis zu 90 Prozent (maximal  4.000 Euro) und Photovoltaikanlagen mit 100 Euro pro Kilowatt-Peak (maximal 10.000 Euro) gefördert. 

Bei Veranstaltungen von Solarnachbarschaftsfesten gibt es eine Bezuschussung von pauschal 50 Euro.

Um die Wartezeiten im Förderprogramm zu verkürzen, wurde der Bearbeitungsprozess in den vergangenen Monaten intensiv überarbeitet und digitalisiert.

„Öcher Solar Offensive“

Mit der Neuauflage startet die Stadt auch die zweite Runde der Solarkampagne „Öcher Solar Offensive“. Das Ziel der Klimaneutralität lässt sich nur durch das Mitwirken der gesamten Aachener Stadtgesellschaft erreichen. Deshalb informiert die Kampagne interessierte Hausgemeinschaften und Unternehmer*innen über das städtische Unterstützungsangebot und will gleichzeitig zu einem eigenen Beitrag im lokalen Klimaschutz motivieren. Plakate und andere Werbemittel werden demnächst in Aachen zu sehen sein.

Ergänzend zur Kampagne startet die Stadt Aachen in Kooperation mit dem Solarenergie-Förderverein Deutschland e. V. am 3. November die Vortragsreihe „Photovoltaik verständlich erklärt“ für alle Interessierten.

Ziel „Klimaneutrales Aachen 2030“

Mit der Annahme des Klimaentscheids im Jahr 2022 hat sich der Rat der Stadt Aachen das gesamtstädtische Ziel gesetzt, bis ins Jahr 2030 klimaneutral zu werden. Zur Umsetzung eines wichtigen Bausteins auf dem Weg zur Klimaneutralität wurde das bestehende Integrierte Klimaschutzkonzept (IKSK) auf Klimaneutralität umgeschrieben und mit dem des IKSK 2.0 im Juni 2024 verabschiedet. Der Ausbau und die Förderung der PV-Nutzung in Aachen ist darin ein wichtiger Bestandteil.

 

02.10.2025

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Burtscheid „Leinen los“ auf dem Spielplatz Jägerstraße

„Leinen los“ heißt es am Donnerstag, 9. Oktober, auf dem Spielplatz Jägerstraße. Dann wird dort das neue, große Spielschiff eingeweiht. Nach nur drei Wochen kann das Schiff vom Stapel laufen und es kann balanciert, geklettert, „gegondelt“ werden. Auch andere Spielmöglichkeiten warten auf die Kinder. Neue Bänke und eine Tisch-Bank-Kombination laden die Eltern zum Verweilen ein. Am Rande des Spielplatzes lässt die Stadt auch noch einige Obstbäume pflanzen. 

Bezirksbürgermeister Achim Ferrari eröffnet den Spielplatz offiziell am 9. Oktober um 15 Uhr. Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung werden auch dabei sein. Alle Kinder und Eltern sind herzlich eingeladen.

01.10.2025

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Neun Empfehlungen des Bürger*innenrats für die Mobilität der Zukunft

Wie kann Aachen eine Mobilität gestalten, die allen gerecht wird – ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder mit dem Bus? Mit dieser Frage hat sich der dritte ständige Bürger*innenrat der Stadt befasst. Das Ergebnis: neun konkrete Empfehlungen für eine ausgewogene Mobilität der Zukunft. Diese werden am Dienstag, 7. Oktober, um 18 Uhr im Forum M der Mayerschen Buchhandlung öffentlich präsentiert. 

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Sitzung des Bürgerforums teilzunehmen, die Empfehlungen kennenzulernen und mitzudiskutieren. Nach der Vorstellung haben neben den politischen Vertreter*innen auch Gäste die Möglichkeit, Fragen zu stellen und direkt mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. 

Die Vorschläge des Bürger*innenrats zeigen, wie Aachens Verkehrspolitik künftig gerechter, nachhaltiger und lebenswerter werden kann. Sie reichen von digitalen Angeboten über innovative Ansätze für den Rad- und Autoverkehr bis hin zu neuen Impulsen für den öffentlichen Nahverkehr. Damit geben sie nicht nur wichtige Anregungen für Politik und Verwaltung, sondern auch Denkanstöße für die gesamte Stadtgesellschaft. 

Einblicke in den Prozess

Moderiert vom Beteiligungsbüro Zebralog stellen die Mitglieder des Bürger*innenrats 2025 ihr Gutachten vor. Neben den inhaltlichen Empfehlungen berichten die Teilnehmenden, wie der intensive Austausch zwischen Menschen mit ganz unterschiedlichen Perspektiven zu neuen Ideen geführt hat. Dabei wird auch deutlich: Der Prozess, viele verschiedene Belange abzuwägen, Unterschiede auszuhalten und gemeinsam nach einem Konsens zu suchen, ist anspruchsvoll. Genau das macht den Bürger*innenrat aus und verleiht seinen Ergebnissen besonderes Gewicht. 

Kurz nach Abschluss des Bürger*innenrats hat sich die Oberbürgermeisterin in einer wertschätzenden Veranstaltung im Rathaus persönlich bei den Teilnehmenden für ihr großes Engagement und ihre engagierte Arbeit bedankt. Besonders beeindruckt zeigte sie sich von dem hohen Einsatz und der Motivation der Teilnehmenden. 

Am 17. Dezember 2025 nimmt der Rat der Stadt Aachen das Gutachten offiziell entgegen und wird über die Empfehlungen beraten. 

Was ist der Bürger*innenrat?

Der Bürger*innenrat setzt sich jährlich aus zufällig ausgelosten Aachener*innen zusammen. In drei intensiven Sitzungen im Sommer 2025 hat dieser, unterstützt von Expert*innen, Empfehlungen zur Frage entwickelt, wie eine ausgewogene Mobilität für alle aussehen kann. Mit diesem Format schafft die Stadt Aachen die Möglichkeit, Bürger*innen dauerhaft und systematisch an politischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen. 

Unter www.aachen.de/buerger_innenrat informiert die Verwaltung Bürger*innen über den Prozess und die Umsetzung der Empfehlungen. Fragen beantwortet Albert Halfmann, Fachbereich Bürger*innendialog und Verwaltungsleitung, telefonisch unter der Nummer 0241 432-7223 oder per Email buerger_innenrat@mail.aachen.de.

  

01.10.2025

presse@mail.aachen.de

Gemeinschaftliches Wohnprojekt für Aachen-Brand gesucht

Ab 2026 wird ein Grundstück in Aachen-Brand im Rahmen einer Konzeptvergabe ausschließlich für gemeinschaftliche Wohnprojekte vergeben. Um Interessierte auf die Ausschreibung zur Konzeptvergabe vorzubereiten und Projekte und Personen miteinander zu vernetzen, hat die städtische Koordinationsstelle Bauen und Wohnen in Gemeinschaft eine kleine Veranstaltungsreihe zu den wichtigsten Fragen rund um das Thema Wohnprojekt geplant. Wer auf der Suche nach einem Grundstück für gemeinschaftliches Wohnen oder nach einer Gruppe für eine gemeinsame Vision ist, ist hier genau richtig.

Was bedeutet eine Konzeptvergabe? Eine Konzeptvergabe bedeutet, dass nicht der Meistbietende den Zuschlag erhält, sondern die Person oder Gruppe mit der besten Idee.

Den Auftakt bildet die Vernetzungsveranstaltung am Mittwoch, 29 Oktober, ab 18 Uhr in der Mefferdatisstr. 14-18, 52062 Aachen. Egal ob alleine, zu zweit oder als schon bestehende kleine Gruppe – alle sind herzlich eingeladen. Hier können Ideen gesammelt, Gleichgesinnte gefunden und erste Kontaktdaten ausgetauscht werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und unverbindlich, alle Interessierten sind herzlich willkommen. Um Anmeldung unter gemeinsambauen@mail.aachen.de wird gebeten.

Darüber hinaus wird es noch zwei weitere Veranstaltungen mit dem Schwerpunkten Rechtsformen (13. November) und Finanzen (8. Dezember). Beide Veranstaltungen beginnen jeweils um 18:00 Uhr. Der Ort wird noch bekannt gegeben.

Mehr Informationen zur Fläche und zur Konzeptvergabe gibt es unter: www.aachen.de/gemeinsambauen.

Melden Sie sich auch gerne für den Newsletter an, um keine weitere Veranstaltung und Neuigkeiten zu verpassen.

 

01.10.2025

presse@mail.aachen.de

Prachtvolle Herbstzeit: Der Stadtbetrieb setzt 55.000 Pflanzen ein

Alpenveilchen, Stiefmütterchen, Callunen, Stauden und Gräser: Karren voller Pflanzen werden aus dem Transporter der Stadtgärtnerei gezogen und am Elisengarten abgestellt. Heute werden die Beete in der Grünanlage neu bepflanzt; es ist Zeit für den Herbstflor.

In der Stadtgärtnerei des Aachener Stadtbetriebs sind in den vergangenen Wochen rund 55.000 Pflanzen herangezogen worden, die nun auf die Beetflächen der Innenstadt, der städtischen Friedhöfe und der Außenbezirke verteilt und von den jeweiligen Grünkolonnen eingesetzt werden.

Im Elisengarten wird das Beet am oberen Eingang zu einem Blickfang der Grünanlage. Drei Auszubildende der Stadtgärtnerei entnehmen die verblühten Blumen der Sommerbepflanzung und bereiten die Beete vor. „Wir legen den Elisengarten in Azubi-Verantwortung“, erklärt Laia Kirn. Die Gärtnermeisterin für Blumen- und Zierpflanzenbau hat, gemeinsam mit ihrem Kollegen Filmon Brhane, die Leitung für das Azubi-Projekt im Elisengarten übernommen. „Das Arbeiten an öffentlichen, belebten Plätzen muss man lernen“, sagt Kirn. „Wir möchten unseren Azubis die Möglichkeit geben, Erfahrungen zu sammeln und ihre Abläufe zu routinieren. Sie werden hier mit anderen Aufgaben konfrontiert, bekommen mehr Verantwortung.“ Wöchentlich ist das Team vor Ort mit wechselnder Besetzung, denn: „Alle Azubis aus allen Lehrjahren werden gleichermaßen berücksichtigt“, sagt Laia Kirn.

Den Herbstflor pflanzen die Gärtner*innen in Ausbildung ambitioniert und freuen sich über die direkten positiven Rückmeldungen der Bürger*innen.

 

01.10.2025

presse@mail.aachen.de

 © Stadt Aachen / Stefan Herrmann

Holzgraben: Fünf grüne Sitzinseln sorgen für frisches Flair 

Lust auf ‘ne kleine Pause beim Shopping? Das ist seit wenigen Tagen auf fünf neuen grünen Sitzinseln in der Aachener City möglich. Genau gesagt: im Holzgraben. Das Innenstadtviertel rund um Dahmen- und Holzgraben erlebt seit Monaten eine Aufbruchsstimmung. Das liegt am Engagement vieler Menschen vor Ort. Die Stadt trägt ebenfalls dazu bei. Die fachbereichsübergreifende „Taskforce“ arbeitet gemeinsam mit den Akteur*innen vor Ort daran, die Lebensqualität und Attraktivität des Viertels zu stärken.

Die neuen hochwertigen Pflanzkübel mit integrierten Sitzelementen sind die neuesten und weithin sichtbaren Signale, dass sich in diesem Bereich der Innenstadt vieles tut. „Wir steigern mit dem grünen Stadtmobiliar die Aufenthaltsqualität vor Ort“, erläutert Silvia Beretta aus der städtischen Abteilung für Stadterneuerung und Stadtgestaltung. „Ähnliches ist auch schon auf dem Willy-Brandt-Platz gelungen. Die Sitzmöbel dort werden sehr gut angenommen und von vielen Menschen genutzt.“ Citymanager Kai Hennes ergänzt: „Die Stadt schafft mit solchen Elementen neue Orte, an denen sich Menschen konsumfrei aufhalten und einfach einmal entspannen können. Zugleich stärken wir damit den Einzelhandelsstandort Dahmen- und Holzgraben, machen das Umfeld attraktiver.“ Und das führt im Optimalfall dazu, dass weitere Menschen in das Viertel strömen, es beleben – und die vielfältigen Einzelhandels- und Dienstleistungsangebote dort nutzen.

Gefördert durch „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“
Die fünf, 1,50 Meter mal 1,50 Meter großen „Sitz-Pflanz-Möbel“ sind aus hochwertigen und robusten Materialien gefertigt. Es handelt sich um pulverbeschichteten Stahl, die Sitzauflagen sind aus Douglasie, einem heimischen Holz, hergestellt. Zudem verfügen sie über eine Anti-Graffiti-Beschichtung und sind im gleichen Grauton wie die Möbel auf dem Willy-Brandt-Platz gehalten. Rückenlehnen sorgen für ein angenehmes Sitzen – für Jung bis Alt. Fünf kleine Feuer-Ahorn-Bäume (Acer ginnala) und eine insektenfreundliche Unterpflanzung wurden in die Pflanzkübel eingebracht. Sie bringen sichtbare grüne Akzente in die Einkaufsmeile. Die komplette Maßnahme wird zu 70 Prozent aus dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren“ des Landes NRW finanziert.

Die neuen Stadtmöbel in Sichtweite der eigenen Geschäfte freut natürlich auch die Geschäftsleute vor Ort. Horst Recker, Inhaber des Geschäfts „SONNENTOR“ und ein Sprecher der Interessengemeinschaft, sagt: „Wir im Quartier freuen uns über die Aufwertung durch die Sitzinseln und das neue Grün – eine weitere Maßnahme, die nicht nur unsere Straße, sondern das gesamte Viertel aufwertet und zum Verweilen einlädt.“

Anfang September erst zeigte die Händlerschaft mit einem Straßenfest, dass ein frischer Wind durch Dahmen- und Holzgraben weht. Erst im März 2025 hatte die Stadtverwaltung die Händler*innen und Eigentümer*innen zu einer internen Straßenkonferenz eingeladen, um alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen. Ein zentrales Ergebnis: Die alteingesessenen und neuen Händler*innen am Dahmen- und Holzgraben haben sich als Interessengemeinschaft zusammengetan, um ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsame Aktionen voranzutreiben – und das passiert seitdem mit viel Einsatz und Leidenschaft. Insbesondere der Dahmengraben blüht regelrecht auf – inklusive zahlreicher neuer Geschäftseröffnungen, die auch dank städtischer Förderprogramme möglich wurden. Die neuen grünen Sitzinseln tragen nun – so die Hoffnung aller Beteiligten – dazu bei, dass die spürbare Aufbruchstimmung und Belebung im Viertel weiterwachsen kann.